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Predigten zu Apostelgeschichte 22,12
Zitate von Alfred Christlieb anzeigen
Die Sendung des Ananias zu Saulus.
Es ist nicht gleichgültig, was für einen Menschen man zu einer wichtigen Aufgabe wählt. Der Herr wählte Ananias zu seinem Boten an Saulus. Wenn dieser auch kein Apostel oder dergleichen war, so war er doch ein "Mann, der ein gutes Gerücht hatte".
Ein guter Ruf wird in der Schrift höher eingeschätzt als großer Reichtum (Sprüche 22, 1) und gute Salbe (Prediger 7, 1).
1. Wie war Ananias zu diesem guten Gerücht gekommen?
"Er war gottesfürchtig nach dem Gesetz". Gewiss erwähnt Paulus dies zunächst aus dem Grund, weil er die Menge, zu der er nach Apostelgeschichte 22 redet, beruhigen und ihr zeigen wollte, dass das Werkzeug seiner Bekehrung ein streng an das Gesetz sich haltender Mann gewesen sei. Aber doch lässt uns diese Bemerkung zugleich einen Blick in Leben und Wandel des Ananias tun. Er war ein Mann, der in der Furcht Gottes lebte und Gottes Wort zur Richtschnur nahm.
Dies ist auch heute noch der sicherste Weg zur Erlangung eines guten Rufes. Wer Gott fürchtet und sich an sein Wort hält, der wird auch auf die Dauer Anerkennung finden, sollte es auch erst nach dem Tod sein. (Lukas 23, 47. 48; Apostelgeschichte 10, 22; 16, 2; Ruth 3, 11.).
2. Der Text erzählt uns auch, wie weit das gute Gerücht reichte.
"Bei allen Juden" stand Ananias im Ansehen. Es gab in der Judenschaft von Damaskus Gegner und Anhänger des Christentums. Es wird auch sonst allerlei Unterschiede unter ihnen gegeben haben. Aber wie auch die einzelnen gesonnen sein mochten, in der Hochachtung vor dem Wandel des Ananias waren sie einig. Welch ein herrliches Zeugnis für diesen Mann! Wie wurde die Sache Jesu durch ihn empfohlen. Sein Leben war eine Einladung zu dem, an den er glaubte! (Römer 1, 8; 1. Thessalonicher 1, 7.)
3. Zuletzt lasst uns darauf achten, wo sich sein guter Ruf als echt erwies.
Ananias bekam einen Auftrag, der ihm nicht passte. Er sollte einen Weg machen, vor dem er zurückschrak. Dennoch war er gehorsam und ging. Hier merkt man, dass seine Frömmigkeit und sein Ruf übereinstimmten.
Gott ehrt die, die ihn ehren durch ihren Gehorsam, auch durch den Ruf, den er ihnen gibt.