10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...
Predigten zu 5. Mose 7,21
Zitate von Wilhelm Busch anzeigen
Das ist ein Wort Gottes, mit dem sehr viele Menschen zeit ihres Lebens nichts anfangen können. Denn längst nicht alle Menschen werden auf ihren Lebenswegen an die furchtbaren Abgründe herangeführt, wo „das Grauen" beginnt. Aber für die, welche so geführt werden, ist dies Wort aus Gottes Mund ein herrliches Wort.
„Lass dir nicht grauen!" sagt der Herr zu Seinem alttestamentlichen Volk. Gott wird sie also in solche Lagen kommen lassen, wo – menschlich gesprochen – die Verzweiflung beginnt. So führt Gott Seine Leute. In die tiefsten Tiefen können sie kommen, wo die Nerven einfach versagen; wo man gar keinen Sinn und Verstand in all dem Geschehen mehr sieht; wo – wie bei Israel – hinter uns die tödliche Wüste und vor uns nur die unübersteigbaren Mauern Jerichos sind; wo einem entsetzlich aufgeht, was es heißt, in einer gefallenen Welt des Todes leben. In solche unheimlichen Lagen können Gottes Kinder kommen. Aber hier, an der Grenze des Schreckens und des Grauens, wo das dunkle Reich der Verzweiflung und des Wahnsinns beginnt – unsere Brüder und Schwestern in Russland kannten diese unheimliche Grenze –, da tritt uns der Herr entgegen, der große und schreckliche Gott, unser Heiland und Vater in Jesus Christus: „Lass dir nicht grauen!"
Wenn wir den Herrn an dieser Grenze treffen, dann entdecken wir, dass auch um Ihn her Grauen und Entsetzen ist. Er ist ein „schrecklicher Gott". Aber das Grauen und der Schrecken, die von Ihm ausgehen, gelten ja nicht Seinen erschrockenen und gequälten Kindern. Die überschüttet Er mit lauter Schutz, Trost, Frieden, Gnade, Liebe, Freude und Seligkeit.
Schrecklich aber ist Er den Mauern Jerichos und allen Seinen Feinden. Die Hölle und der Teufel, die verlorene Welt und alle Feinde Jesu müssen vor Ihm erschrecken. Aber Sein Volk wird mitten in der Angst in den Hütten des Friedens wohnen. Amen.