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Predigten zu 5. Mose 25,4
Du sollst dem Ochsen, der da drischet, nicht das Maul verbinden
Sorget Gott für die Ochsen?“ So fragt Paulus einmal im Anschluss an diesen Spruch. Ja wohl! Das Gesetz ist voll solcher mitleidiger Gebauten – für den Esel, dass er nicht überanstrengt werde, wenn er unter einem Joche pflügen musste mit dem Ochsen; für das Tier, dem man wieder aufhelfen sollte, wenn es unter der Last seiner Bürde umgesunken war; für das Vögelein, das auf seinem Neste brütet. Hier heißt es, dass dem Ochsen, der den eintönigen Kreislauf der Mühle zu machen hatte, erlaubt werden sollte, dann und wann ein Büschel Korn sich anzueignen. Es ist ein Teil unserer Christenpflicht, uns der stummen Tiere anzunehmen, ja es gehört zu unserer Aufgabe als Kinder Gottes, an die Tierwelt zu denken, die so geduldig das durch Menschen auf sie gehäufte Unrecht erträgt. „Ein Gerechter erbarmt sich seines Viehes; aber das Herz des Gottlosen ist unbarmherzig.“ O, wann wird das Seufzen der Kreatur aufhören? Des Menschen Sünde hat wahrlich den unteren Schichten der Schöpfung eitel Weh gebracht.
Der Apostel benützte diese Anweisung dazu, die junge Gemeinde daran zu erinnern, für ihre Lehrer zu sorgen. Einige sind berufen zu pflügen, andere zu dreschen; aber, „der da pflüget, soll auf Hoffnung pflügen, und der da drischet, soll auf Hoffnung dreschen, dass er seiner Hoffnung teilhaftig werde.“ (1. Kor. 9,10) Die des Altars pflegen, sollen des Altars genießen, und die das Evangelium verkündigen, sollen sich vom Evangelium nähren. Es liegt hierin auch eine liebevolle Ermutigung für solche, die um ihr tägliches Brot bekümmert sind. Gott sorgt für die Ochsen; wird Er nicht auch für dich sorgen? Soll das Vieh weiden dürfen auf Wiesen und Weiden, und der HErr sollte eine Seele, die auf Ihn traut und Ihm dient, verhungern lassen?