10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...

Predigten zu 2. Samuel 21,1

"Und es war Hungersnot in den Tagen Davids drei Jahre, Jahr auf Jahr. Und David suchte das Angesicht der HERRs; und der HERR sprach: Es ist wegen Sauls und wegen des Bluthauses, weil er die Gibeoniter getötet hat."

Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
Zitate von Watchman Nee anzeigen

"David suchte das Angesicht des Herrn."

Es gibt Zeiten, da wir gewaltige Gebetsanstrengungen machen, ohne von Gott eine Antwort zu erhalten, aber wie selten versuchen wir dann herauszufinden, warum! Wie können wir erwarten, dass Gott Gebete erhört, wenn diese nicht im Einklang mit seiner Art sind? Bei all unserem Beten müssen wir zuerst den Schlüssel finden. Darum ging es auch David, als die dreijährige Hungersnot herrschte, die dieses Kapitel beschreibt.

Er flehte nicht einfach zu Gott: "Die Hungersnot dauert jetzt schon drei Jahre. Hab doch Erbarmen mit uns und gewähre uns dieses Jahr eine reiche Ernte." Nein, er suchte das Angesicht Gottes. Hatte Gott etwas dazu zu sagen? Auf seine direkte Frage gab Gott eine direkte Antwort und damit den Schlüssel für die Gebetserhörung. Wie es scheint, hatte Saul einen Teil der Gibeoniten getötet und damit Gottes Übereinkommen mit Israel, dass sie verschont werden sollten, verletzt. Gewiss, er hatte es aus Eifer für Gott getan; aber er hatte gesündigt. Gott lässt nicht zu, dass ein feierlicher Schwur gebrochen wird. Es musste also etwas wieder in Ordnung gebracht werden. "Danach", heißt es in Vers 14, "ließ sich Gott für das Land erbitten." David hatte den Schlüssel gefunden.


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Weil er die Gibeoniter getötet hat

Die Gibeoniter standen unter dem Schutz; eines besonderen Bundes, den einst Josua mit ihnen gemacht hatte. Freilich war dieser Bund infolge einer List ihrerseits zustande gekommen; aber da einmal die Führer des Volkes Israel feierlich darauf eingegangen waren, so musste er gehalten werden. Der Betrug der Gibeoniter konnte Israel nicht freisprechen von dem Eide, wodurch jene sicher gestellt waren. Jahrhunderte lang waren die Pflichten dieses Bundes beobachtet worden, bis Saul die Gibeoniter überfiel und sie tötete. Das war eine schwere Sünde, die nach den damaligen Anschauungen eine blutige Sühne verlangte; und David beschloss, Blut durch Blut zu rächen.

Auch wir stehen unter dem Schutz eines Bundes zwischen dem Vater und dem Sohne, und zwar nicht um unserer Würdigkeit, unsers Verdienstes willen, sondern aus Gottes freiem Gnadenwillen. Dadurch verspricht Er, uns zu seinem Volke zu zählen, unserer Sünden nicht mehr zu gedenken und sein Gesetz in unser Herz zu schreiben. (Hebr. 8). Wenn nun sogar Menschen einen Bund so hoch gehalten haben, dass sie erkannten, nur durch Blutvergießen könne ein Bundesbruch geführt; werden, wie wäre es möglich anzunehmen, dass Gott je von seinem Versprechen zurückginge? O meine Seele, hier hast du einen Felsen, worauf du ruhen kannst; dieser Grund hält deinen Anker fest auf ewig. In dem Sohne Gottes bist du – obwohl sündig und verderbt – eingeschlossen in den Bund, der fester besteht als alle Gesetze der Natur, ja der ewig währt. Jesus hat seine Bedingungen für dich erfüllt, und Er hat sich für deinen Gehorsam und deine Heiligung verbürgt.