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Predigten zu 2. Samuel 20,2
Die Männer Judas hingen an ihrem Könige
Hierdurch werden wir erinnert an die Ermahnung, die Barnabas den neubekehrten Christen in Antiochien gab, dass sie mit festem Herzen an dem HErrn bleiben sollten. Das ist der Prüfstein des wahren Glaubens. Wir werden oft so geführt, dass wir gleichsam auf die Wasserscheide der Hügel zu stehen kommen: jener Weg führt uns zurück ins Land Moab, mit allen seinen Zauberreizen; dieser nach Kanaan mit seinen geistlichen Anziehungskräften. So mussten sich einst Orpa und Ruth entscheiden. Diejenige, die bei der vereinsamten Naemi blieb, liebte sie jedenfalls am aufrichtigsten; ihre Treue bewies die Tiefe und Innigkeit ihrer Anhänglichkeit. Orpa küsste ihre Schwiegermutter; dann kehrte sie wieder um zu ihrem Volk und zu ihren Göttern, „Ruth aber hing ihr an.“
Also müssen wir Jesu anhangen, trotz des Hohnes der Menge. Wir müssen bereit sein, zu Ihm zu stehen, in seiner Einsamkeit, am Kreuze. Wir müssen willig sein, gegen den starken Strom der Welt zu schwimmen, die Ihn verlassen hat und an uns vorüberrauscht. Ob Ihn gleich alle verließen, so wollen wir an Ihm hangen.
Wir müssen Jesu anhangen, trotz des Widerspruchs unsers Fleisches. Unsere alte Natur mag sich zuweilen in Auflehnung gegen Ihn aufbäumen, und nach der verbotenen Frucht verlangen. Dann ist es für den festen Willen kein Kinderspiel, in unerschütterlicher Treue und Hingebung sich gegen die Versuchung zu stemmen; aber es muss geschehen. Wir müssen Jesu anhangen, auch wenn Er uns von sich zu stoßen scheint. Nur solche werden einem so heißen Prüfungsfeuer ausgesetzt, die es ertragen können. Aber zuweilen werden wir, gleich Hiob, berufen, da hindurch zu gehen, damit die Engel es inne werden, dass die Jesum lieb haben, nicht sowohl um seiner Gaben, als um seiner Person willen, an Ihm hangen.