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Predigten zu 2. Chronik 15,12
Sie traten in den Bund, dass sie suchten den HErrn, ihrer Väter Gott
In unseren Tagen wird wenig geredet von dem Bunde, der dem Volke Gottes früherer Zeiten so teuer war. Der Unterschied zwischen diesem Bunde und den Bündnissen, die wir mit Gott schließen, in sehr groß. Jener ist unbeweglich, diese sind unbeständig; jener in gegründet auf den Eid und die Verheißung Gottes, – diese auf die Vorsätze und Bemühungen der Menschen; jener verbürgt uns alles, was Gott uns sein und tun will, – diese zahlen aus, was wir zu opfern und zu leiden bereit sind, – und ob wir sie auch mit unserem Blut unterschrieben, so werden sie doch nicht stichhaltig sein.
Halte nicht zu viel von dem Bunde, den du mit Gott eingehst; aber gedenke daran, dass der Herr Jesus uns zu gute in ein Bundesverhältnis mit seinem Vater getreten ist, und der Vater mit uns, durch Ihn. Das in der Neue Bund, wovon im achten Kapitel des Hebräerbriefes ausführlich die Rede ist. Dort wird sehr wenig von unserem Anteil daran gesagt; während von Gottes Seite alles zu erwarten ist. Von unserer Treue und unseren Verpflichtungen wird gar nichts erwähnt, weil der Herr Jesus Christus als unser Stellvertreter bereits alle die Bedingungen des Gehorsams und der Hingabe erfüllt hat, wovon die Erfahrungen des Bundessegens abhängen. Er hat es auch gnädiglich übernommen, diese Bedingungen durch seinen heiligen Geist in uns zu Stande zu bringen.
So oft unsere Lippen den Kelch des Neuen Bundes berühren, erinnern wir Gott in Demut an alles, was Er uns verheißen hat, und bitten Ihn nach seinem Wort zu tun. Zu gleicher Zeit dürfen wir voll Zuversicht den großen Vermittler des Bundes bitten, uns einen solchen Sinn zu geben, der des Vaters Gebot lieben und halten kann. Was Er an unseren Vätern, die von Natur gerade so schwach waren wie wir, getan hat, das wird Er sicherlich auch an uns tun.