10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...

« zurück

Predigten zu 2. Chronik 15,9

"Und er versammelte ganz Juda und Benjamin und die Fremdlinge, die aus Ephraim und Manasse und aus Simeon bei ihnen lebten; denn in Menge liefen sie aus Israel zu ihm über, als sie sahen, dass der HERR, sein Gott, mit ihm war."

Autor: Carl Eichhorn (* 11.07.1810; † 08.02.1890) deutscher lutherischer Pastor
Zitate von Carl Eichhorn anzeigen

Einwirkung auf völlige Hingabe des Willens

"Und Asa versammelte das ganze Juda."

Erweckte Seelen können und sollen versammelt werden. Geistlich Tote kann man nicht zusammenrufen. Wenn die Leute lebendig werden, bekommen sie Füße. Wo geistliches Leben ist, versammeln sich die Seelen und sollen gesammelt werden. Denn durch Gemeinschaft wächst die Kraft, der Mut, das Feuer. Die Kohle, die allein bleibt, löscht bald wieder aus. Auch aus dem Zehnstämmereich fielen dem Asa ziemlich viele Leute zu. Sie wurden angezogen, weil sie sahen, dass Jehova, sein Gott, mit ihm war. Man konnte dies spüren an dem Gelingen und Gedeihen, an der Freudigkeit und dem Eifer Asas. Wie wichtig ist es, dass Gotteskinder den Eindruck erwecken, dass der Herr mit ihnen ist! Dies lockt andere an, dass sie auch gern mittun. Selbst ein Saul, der grimmige Feind Davids, musste schier widerwillig eingestehen, dass der Herr mit David war. Entschiedene Christen stossen ab, aber sie ziehen auch an. -

Bei der großen Versammlung, die Asa hielt, fand eine feierliche und völlige Übergabe an Jehova statt, verbunden mit einem Eid der Treue. Die Übergabe an ihn sollte unverbrüchlich sein. Mit lauter Stimme geschah es. Darin drückt sich die ganze Entschiedenheit aus. Dabei waren die Leute sehr freudig und gehoben. Denn ganze Hingabe an den Herrn macht glücklich. Halbes Wesen wirkt niederdrückend. Man hat immer wieder Vorwürfe in sich. Wo aber bedingungslose Hingabe an den Herrn stattfindet, lässt er uns seine ganze Liebe verspüren, und das macht freudig und getrost. Darum weg mit aller Halbheit und Unentschiedenheit! Die Halben sind die jämmerlichsten Menschen. Sie haben von der Welt nichts Rechtes mehr, und ihres Gottes und Heilands werden sie auch nicht froh. Damals schwor Juda von ganzem Herzen und suchte Jehova mit ganzem Willen und von ganzer Seele. Wagen wir es doch einmal, ganz durchzubrechen!

Wer sich nicht ganz will Gott ergeben, der führt ein wahres Jammerleben. Brich durch, es koste, was es will, sonst wird dein armes Herz nicht still!