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Predigten zu 1. Petrus 1,8

"welchen ihr, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt, liebet; an welchen glaubend, obgleich ihr ihn jetzt nicht sehet, ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude frohlocket,"

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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Gemeinschaft mit Christus gründet sich auf Liebe, Vertrauen und Gehorsam.

"... den ihr liebt, obgleich ihr ihn nicht gesehen habt; an den ihr glaubt, obwohl ihr ihn jetzt nicht seht, [über den] ihr mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude jubelt"

Die Empfänger des ersten Petrusbriefes hatten gleich uns den Herrn nie gesehen; trotzdem erfreuten sie sich der Gemeinschaft mit Ihm. Und ihre Gemeinschaft war echt; denn sie gründete auf Liebe, Vertrauen und Gehorsam.

Die Liebe, von der Petrus hier spricht, ist nicht oberflächlich, emotional oder sentimental. Sie entspringt dem Willen - sie hatten sich dafür entschieden, und seine Leser hatten das getan, obwohl sie Christus nie auf Erden gesehen hatten. Solche Liebe ist durch Gehorsam gekennzeichnet, wie der Herr in Johannes 14 bestätigt: "Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten... Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht" (die Verse 15.24). Mit Christus Gemeinschaft zu haben bedeutet, Ihn zu lieben und Ihm zu gehorchen.

Ein anderes Element der Gemeinschaft ist das Vertrauen. Nachdem er den Bericht von der Auferstehung Christi gehört hatte, erklärte der Jünger Thomas, er wolle dem Herrn erst glauben, nachdem er Ihn gesehen und berührt hätte. Der Herr kommt seinem Wunsch entgegen und sagt: "Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!" (Joh. 20,27). Doch dann sagte der Herr: "Weil du mich gesehen hast, hast du geglaubt. Glückselig [sind], die nicht gesehen und [doch] geglaubt haben" (Vers 29).

Wenn wir Christus lieben und Ihm vertrauen, werden wir "mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude" jubeln (1. Petr. 1,8). Diese Freude übersteigt all unser Vorstellungsvermögen. Ähnliches gibt es ja sogar auf der menschlichen Ebene - wie wir aus den tausendfachen Versuchen ersehen, dem Verliebtsein Worte zu verleihen.

Verherrlichte Freude" weist auf das göttliche Element in der Freude der Christen hin. Sie ist eine übernatürliche Gabe, bewirkt und mit Kraft erfüllt vom Heiligen Geist (Gal. 5,22).

Gemeinschaft mit Christus zu pflegen ist eins der höchsten Privilegien deines Christenlebens. Stärke und bereichere diese Beziehung, indem du das Wort Gottes studierst und dich auf den Geist Gottes verlässt. Auf diesem Wege wirst du Christus immer besser lieben und vertrauen lernen.


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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GRÜNDE ZUR FREUDE

Christen haben viele Gründe, sich zu freuen. Doch der Hauptgrund ist Gott selbst – er ist souverän. Das ist DIE gewaltigste Wahrheit schlechthin bezüglich des Wesens Gottes. Nichts ist außerhalb seiner Kontrolle, und letztendlich wirken alle Dinge zu unserem Besten mit (Röm 8,28). Sein Verstand ist unendlich, und er durchschaut jeden Aspekt unseres Lebens – wo wir sind und was wir sagen (Ps 139,2-4). Dazu kommt, dass alles, was er tut, seiner ewigen und vollkommenen Weisheit entspringt. Wer Gott so kennt, sollte mit unaussprechlicher Freude jubeln.

Wir sollten uns ebenfalls darüber freuen, dass Gott uns errettet, uns angenommen und uns versprochen hat, in Jesus ein Erbe zu erhalten (Eph 1,1-11). Nach der Wiederkunft Christi werden wir uns seiner Gegenwart und der himmlischen Wohnung, die uns erwartet, erfreuen (Joh 14,2-3). Bis zu diesem Zeitpunkt erfreuen wir uns der Gewissheit, dass Gott für uns sorgt (Phil 4,19). Des Weiteren besitzen wir das Vorrecht, dem dienen zu dürfen, den wir über alles lieben. Das beinhaltet, dass wir das Evangelium den Verlorenen verkünden und die Gläubigen ermutigen, in ihrer Liebe zu ihm und ihrem Dienst für ihn zuzunehmen. Auch die Tatsache, dass wir immer und überall zu Gott beten dürfen (Hebr 4,15-16), gibt uns Grund zur Freude.


Autor: Dora Rappard (* 01.09.1842; † 10.10.1923) Schweizer Missionarin und evangelische Kirchenlieddichterin

"Welchen ihr nicht gesehen und doch lieb habt, und nun an ihn glaubet, wiewohl ihr ihn nicht seht, und euch freuet mit unaussprechlicher und herrlicher Freude."

Eine wundervolle Kraft, ein unbeschreiblich süsser Duft liegt in diesen Worten. Unsere leiblichen Augen haben den Heiland Jesus Christus nicht gesehen. Aber in den Evangelien ist uns sein Bild gezeichnet, so klar und lebendig, so herzerquickend, so ganz unseren Bedürfnissen und unseren höchsten Idealen entsprechend, dass unseres Glaubens Auge ihn schaut und unser Herz mächtig zu ihm hingezogen wird. Und wenn der Heilige Geist uns die Dunkelheit unserer Nacht offenbart, da verklärt er uns zugleich das Bild des gekreuzigten und auferstandenen Heilands in so herrlichem Glanz, dass die Liebe, seine Liebe, ausgegossen wird in unser Herz, und wir ausrufen: Wir lieben ihn; denn er hat uns zuerst geliebt.

Ein krankes Kind fühlte unlängst den Trieb, den Heidenkindern vom Heiland zu erzählen. "Ich habe ihn sehr lieb" (dreimal unterstrichen), schrieb es, "und ihr müsst ihn auch lieben". Ja, Jesum lieben ist Leben und Seligkeit. Darum sagt Petrus: Ihr, die ihr ihn liebt, wiewohl ihr ihn nicht seht, freut euch mit unaussprechlicher und herrlicher Freude. Es ist nicht Zukunftshoffnung, sondern gegenwärtiger Besitz. Versenke dich ins Meer seiner Liebe, dann wird seine Liebe dich erfüllen.

Jesu, Deiner zu gedenken, bringt dem Herzen hellen Schein, Aber volle G'nüge schenken kann doch nur Dein Nahesein.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Die ersten Jünger brannten durch ein inwendiges Feuer

Wenn es irgendeine Wahrheit innerhalb der gesamten Sphäre menschlicher Erfahrungen gibt, die es ihrem Wesen nach wert ist, das ganze Denken herauszufordern, das Herz zu erfreuen und das ganze Leben »auf den Punkt« zu bringen, so ist es die Wirklichkeit, die mit der Person Christi zu tun hat! Wenn Er der und das ist, was die christliche Botschaft von Ihm verkündigt, dann müsste der Gedanke an Ihn das menschliche Herz am meisten von allem begeistern. Gott lebt in einem Zustand ununterbrochener Intensität. Er erfreut sich alles Guten und beschäftigt sich in Liebe mit allem, was falsch ist. So ist es kein Wunder, wenn der Geist zu Pfingsten wie das Geräusch eines mächtigen Windes daherkam und sich wie Feuerzungen auf jede Stirn setzte. Indem Er das tat, handelte Er als eine der Personen der gepriesenen Gottheit. Was immer sonst noch an Pfingsten geschah, eins ist nicht zu übersehen: das plötzliche Aufbrechen geistlicher Intensität. Diese ersten Jünger brannten mit einem andauernden inneren Feuer. Sie waren dermaßen intensiv ergriffen, dass sie sich selbst völlig vergaßen! Was aber finden wir heute? Wir finden im Gegenteil eine Situation voller lauter, blinder religiöser Aktivitäten, die ohne moralische Kraft und geistlichen Schwung ausgeführt werden! In den Gemeinden findet man kaum einen, dessen Puls schneller und dessen Temperatur höher als normal ist. Wir blicken uns unter den bekennenden Nachfolgern Christi vergeblich nach der Kraft und der Begeisterung um, die aus der Liebe der Seele zu Gott entspringt. Der niedrige Stand moralischer Begeisterung unter uns wird sicher auf einen Grund hinweisen, der viel tiefer liegt, als wir es wahrhaben möchten!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Gott Herrlichkeit zuschreiben

Ich entdecke gelegentlich, dass manche Christen nicht recht mit den heiligen Eigenschaften Gottes vertraut sind. Ist das der Fall, dann wundere ich mich, welche Qualität wohl ihre Anbetung hat.

Das Wort »heilig« ist weit mehr als das Eigenschaftswort, mit dem man Gott als heiligen Gott bezeichnet. Mit diesem Wort wird dem dreieinigen Gott Herrlichkeit zugeschrieben. Alles, was unter uns Menschen als gut gilt, muss hier unberücksichtigt bleiben. Abraham, David, Elia, Mose, Petrus und Paulus - sie alle waren gute Männer, doch jeder von ihnen hatte menschliche Fehler und Schwächen, denn sie gehörten zu Adams Geschlecht. Jeder hatte an seinem Ort zu seiner Zeit demütig Buße zu tun. Weil Gott unsere Herzen und unsere Absichten kennt, darum kann Er Seine gläubigen Kinder durch den Glauben erneuern!

Daher sollten wir ehrlich sein und zugeben, dass viele Probleme unserer Beziehung zu einem heiligen Gott daher kommen, dass viele Christen nur im Blick auf das Buße tun, was sie getan haben, nicht aber für das, was sie sind!