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Predigten zu 1. Mose 45,23
"Und seinem Vater sandte er dieses: zehn Esel, beladen mit dem Besten Ägyptens, und zehn Eselinnen, beladen mit Getreide und Brot und Nahrung für seinen Vater auf den Weg."
Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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"Joseph sandte seinem Vater zehn Esel, mit Gut aus Ägypten beladen."
Wir mögen zu Weihnachten beschenkt worden sein. Wir haben uns erfreut besonders an der Freude der Kleinen und an ihrem Jubel über erfüllte Wünsche. Wir dürfen aber nicht stehenbleiben bei den irdischen Gaben! - Unser Text berichtet von einer einzigartigen Bescherung. Joseph, der totgeglaubte Sohn Jakobs, sendet seinem Vater zehn Esel, beladen mit den auserlesensten Kostbarkeiten Ägyptens. Was mag da zutage gefördert worden sein an Schätzen! Die Heilige Schrift berichtet darüber nichts Einzelnes. Aber eines teilt sie uns mit: Sie schildert den alten Vater Jakob, wie er den Berg von Geschenken sieht und was er dazu sagt. Und da heißt es nicht: "Seht doch diese kostbare ägyptische Stickerei! Und hier die herrliche, goldene Schale, die edlen Perlen, diesen Kopfschmuck!" Kein Wort dieser Art. Jakob ruft nur: "Es ist genug, dass mein Sohn Joseph noch lebt! Was sollen mir die Esel und Geschenke?! Ich will hin und meinen Sohn Joseph wiedersehen und seiner froh werden!" - So ähnlich sollte es zur Weihnachtszeit außehen im Herzen der Christen. Wir bekommen zwar keine zehn Esel und keine Berge von Geschenken. Es gibt vielleicht nur einen kleinen Teller und ein paar arme Nichtigkeiten. Aber, eins ist wichtig: Können wir wegeilen von den irdischen Geschenken zu der Gabe Gottes? Dürfen wir mit Jakob sprechen: "Ich habe genug?" - Jesus, die große Weihnachtsgabe, macht uns noch viel reicher, als Jakob es wurde durch die Geschenke und die Wiedersehensfreude mit seinem geliebten Sohn. Im Tod musste er doch wieder von ihm scheiden. - Die Freude am Herrn ist die einzige bleibende, wahrhaft und ewig beglückende Freude! Lebt sie in deiner Seele?