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Predigten zu 1. Korinther 15,3

"Denn ich habe euch zuerst überliefert, was ich auch empfangen habe: dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, nach den Schriften;"

Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Sündenbekenntnis: Eine schlichte, einfache biblische Lehre

Der Mangel an Gleichgewicht im Leben der Christen lässt sich oft folgerichtig aus der Überbetonung von Lieblingstexten ableiten, zu der dann die Unterbetonung anderer Texte gehört. Denn nicht nur durch Leugnung macht man Wahrheiten unwirksam. Ihre Unterbewertung führt auf Dauer zum gleichen Ergebnis. Ein Beispiel, das immer wieder Blüten treibt, hat mit dem Bekennen von Sünden zu tun. Man denkt folgendermaßen: Christus starb für unsere Sünden, nicht nur für die bisher begangenen, sondern auch für alle, die wir während des Restes unseres Lebens noch tun werden. Wenn wir Christus annehmen, empfangen wir den Nutzen von allem, was Er für uns durch Sein Sterben und Wiederauferstehen getan hat. In Christus sind alle unsere augenblicklichen Sünden schon im Voraus vergeben. Wir brauchen sie also nicht mehr zu bekennen. In Christus, so wird uns erzählt, seien sie alle bereits vergeben. Nun, das ist völlig falsch – und es ist noch falscher, weil es halb richtig ist. Es steht geschrieben, dass Christus für unsere Sünden starb, aber es steht auch da: »Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt« (1. Johannes 1,9). Beide Texte sind an die gleiche Personengruppe gerichtet, nämlich an Christen. Wir dürfen nicht den ersten Satz missbrauchen, um den zweiten unwirksam zu machen. Beide sind wahr und ergänzen einander. Beide Sätze zusammengenommen bedeuten, dass uns seit Christi Tod unsere Sünden vergeben werden, wenn wir sie bekennen. Etwas anderes zu lehren, gleicht dem Versuch, mit einem Flügel zu fliegen!


Autor: Hermann Bezzel (*18.05.1861; † 08.06.1917) deutscher lutherischer Theologe
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Ich habe euch zuvörderst gegeben, was ich auch empfangen habe: dass Christus gestorben sei für unsere Sünden nach der Schrift, und dass er begraben sei, und dass er auferstanden sei am dritten Tage nach der Schrift

Niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage wieder auferstanden von den Toten, aufgefahren gen Himmel – so träumt nicht eine Menge von Denkern, so sinnt und singt nicht der Chor hochbegabter Poeten, so zeugt eine Kirche im Staube, nicht vom Staube geboren. So bekennt die Schar derer, denen Jesus alles geworden ist. Da ist nicht der Flugsand treibender und eilender Meinungen, wo eine die andere ablöst, bis die letzte ein armes „Vielleicht“ der Sehnung des Menschenherzens entgegenhält. Da sind auch nicht allerlei Steine, gebrochen aus den Bergwerken und Schächten menschlicher Weisheit und ·tiefsinniger Denker. Nein, das sind granitene Pfeiler, aus der Ewigkeit in die Zeit hineingestellt. Stürme sind über sie hingegangen, die Pfeiler sind geblieben. Ströme haben an sie hingeschlagen, die Säulen blieben gegründet. Jahrtausende haben gegen sie anlaufen wollen, sie sind zerschellt, die Steine aber stehen.