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Predigten zu 1. Könige 4,1
"Und so war der König Salomo König über ganz Israel."
Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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"Also war Salomo König über ganz Israel."
Unser Textkapitel weist drei Vorzüge der Königsherrschaft Salomos auf, die sich in vollendeter Weise wiederfinden im Reiche Jesu Christi. - In Salomos Reich herrschte Ordnung! Zu Ende war die Willkürherrschaft, von der es Richter 21, Vers 25 heißt: "Zu der Zeit war kein König in Israel und ein jeglicher tat, was recht war in seinen Augen." Fest geordnet waren jetzt alle Dienste im Lande. Der König Salomo hatte Fürsten, Beamte und Priester berufen. Niemand konnte sich nach Willkür eine Tätigkeit aussuchen oder in ein fremdes Amt eingreifen. Mit fester Hand regierte Salomo das ganze Reich. - Im Reiche Jesu Christi ist die Ordnung noch wunderbarer. Die Seinen werden verglichen mit einem Leib, an dem jedes Glied die vom Schöpfer ihm verordnete Tätigkeit ausübt: ein lebendiger Organismus, der einmal in vollendeter Kraft und Herrlichkeit offenbar wird. - In Salomos Reich herrschte auch Freude. Vers 20 lesen wir: "Juda aber und Israel waren fröhlich." Wohl 300 Jahre lang hatte Israel die Unruhen kriegerischer Zeiten durchleiden müssen. Salomo war der erste König, unter dessen Regierung das Land die Wohltat eines langen, ungestörten Friedens geniessen durfte. Im Blick darauf heißt es: "Juda aber und Israel waren fröhlich." Das gilt im vollendeten Maße von der Herrschaft Jesu Christi, wie Römer 14, 17 sagt: "Das Reich Gottes ist Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geiste." Wohl müssen wir durch viel Trübsal ins Reich Gottes gehen, aber die Freude der wahren Jesusjünger ist so tief, dass ein Paulus mit zergeißeltem Rücken, im Stock liegend, einen schallenden Lobgesang singen konnte! (Apg. 16, 25) - So herrlich, aber auch endlich, die Sicherheit in Salomos Tagen war, als jeder unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnte (1. Kön. 5, 5), weder Salomo noch seine Untertanen kannten die Geborgenheit des Dieners Jesu Christi, der (Röm. 8, 33) ausrief: "Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Wer will verdammen?"