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Predigten zu 1. Johannes 3,10
Zitate von William MacDonald anzeigen
"Hieran sind offenbar die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels: Jeder, der nicht Gerechtigkeit tut, ist nicht aus Gott, und wer nicht seinen Bruder liebt."
Vor Jahren gab es in fast jeder Familie ein großes prachtvolles Familienalbum, das im Wohnzimmer stand. Es hatte einen wattierten Ledereinband, mit Gold eingelegt. Die Seiten waren aus steifem, glänzendem Papier, das mit Blumenmustern übersät war und an den Rändern Goldschnitt hatte. Und auf jeder Seite waren ausgeschnittene Felder, in die Photographien gesteckt wurden.Wenn sich Gäste dieses Album ansahen, dann sagten sie oft: "Ach, Heinrich sieht aber doch genau aus wie sein Großvater!" oder: "An Sophie sieht man wirklich die Familienähnlichkeit."
Der erste Brief des Johannes erinnert mich an ein solch altes Familienalbum, weil er jene beschreibt, die Mitglieder der Familie Gottes sind und welche die entsprechende Familienähnlichkeit haben. Nur geht es hier um geistliche und moralische Ähnlichkeit und nicht um Gesichtszüge oder Körperbau.
In mindestens achtfacher Hinsicht sind sich Christen geistlich gesehen ähnlich. Zunächst einmal sagen sie alle dasselbe über Jesus. Sie bekennen, dass Er der Christus ist, das heißt, der Messias oder der Gesalbte (s. Kap. 4,2; 5,1). Für sie ist Jesus und der Christus ein und dieselbe Person.
Alle Christen haben Gott lieb (s. Kap. 5,2). Selbst wenn diese Liebe oft schwach und schwankend sein mag, so gibt es doch keinen Augenblick, in dem ein Gläubiger nicht zum Angesicht Gottes aufsehen und sagen könnte: "Du weißt, dass ich dich liebe."
Alle Christen lieben auch ihre Brüder (s. Kap. 2,10; 3,10.14; 4,7.12). Das ist das Kennzeichen aller, die vom Tod zum Leben hindurchgedrungen sind. Weil sie Gott lieben, lieben sie auch die, die aus Gott geboren sind. Kennzeichnend für diejenigen, die Gott lieben, ist auch, dass sie Seine Gebote halten (s. Kap. 3,24). Ihr Gehorsam kommt nicht aus der Furcht vor Strafe, sondern aus der Liebe zu dem Gott, der Sein Ein und Alles für uns hingegeben hat.
Christen praktizieren keine Sünde (s. Kap. 3,6.9; 5,18). Es stimmt zwar, dass sie einzelne sündige Taten begehen, aber die Sünde ist nicht die be- stimmende Macht in ihrem Leben. Ihr Handeln ist zwar nicht ohne Sünde, aber sie sündigen weniger.
Die Mitglieder der Familie Gottes üben Gerechtigkeit (s. Kap. 2,29; 3,7). Es ist also nicht nur so, dass sie nicht gewohnheitsmässig sündigen, das wäre ja bloss ein negatives und passives Verhalten. Vielmehr wenden sie sich anderen Menschen zu und tun Taten der Gerechtigkeit, das ist positiv und aktiv.
Das siebte Kennzeichen für die Familienmitglieder Gottes ist, dass sie nicht die Welt lieben (s. Kap. 2,15). Sie haben erkannt, dass die Welt ein System ist, das der Mensch im Widerstand gegen Gott aufgebaut hat, und dass man automatisch ein Feind Gottes wird, wenn man ein Freund der Welt ist.
Und schließlich überwinden die Christen die Welt durch ihren Glauben (s. Kap. 5,4). Sie sehen durch die Scheinwelt der vergänglichen Dinge hindurch auf die Dinge, die ewig sind. Sie leben für die Dinge, die nicht sichtbar sind.
Zitate von Aiden Wilson Tozer anzeigen
Traurig, aber wahr: Viele kennen Gott nur vom Hörensagen
Ist dir klar, dass es heute viele, viele in den Gemeinden gibt, die wohl die Sprache der Christen sprechen, aber Gott nur vom Hörensagen kennen? Die meisten von ihnen haben einige Bücher über Gott gelesen. Sie haben einige Reflexe des göttlichen Lichts wahrgenommen. Sie mögen auch so etwas wie ein schwaches Echo des göttlichen Redens gehört haben, doch ihre persönliche Gotteserkenntnis ist sehr mager. Viele Christen erwerben sich ihren guten Ruf durch fleißigen Gottesdienstbesuch, durch fromme Aktivitäten, soziales Engagement und Mitarbeit im Chor – doch in all diesen Dingen können sie sich aufeinander stützen. Sie verbringen viel Zeit in christlichen Kreisen, um anderen eine fromme Stütze zu sein! Lasst uns auf das Beispiel Jesu blicken. Als Er hier auf Erden war – so zeigt uns das Evangelium –, hatte Er viel zu tun, und Er wusste auch, wie notwendig Sein Wirken war, wenn Er predigte oder heilte, lehrte oder Fragen beantwortete und die Menschen segnete. Er wusste auch um die Gemeinschaft Seiner Auserwählten, derer, die Ihm folgten und Ihn liebten. Aber all das war nur zweitrangig in Jesu Leben, verglichen mit Seiner Gemeinschaft mit dem Vater und Seiner persönlichen Erkenntnis Gottes. Wenn Jesus auf den Berg stieg und die ganze Nacht auf Gott wartete, war Er nicht allein – denn Er wusste, was es heißt, dass der Vater bei Ihm war!
Zitate von Aiden Wilson Tozer anzeigen
Ist die Gemeinde Jesu müde?
Als Menschen, die an Jesus Christus glauben, halten wir fest an dem Glauben, der dem Evangelium entspricht - dem Glauben unserer Väter. Und dennoch müssen wir gestehen, dass viele unserer Versammlungen in Langeweile und Lebensmüdigkeit festgefahren sind.
Die Gemeinde ist müde, entmutigt und gelangweilt - Christus hat Seinen Platz irgendwo in der Vergangenheit. Prophetisch begabte Lehrer haben alles in das Dunkel einer fernen Zukunft verlegt, außerhalb unseres Horizonts - unerreichbar fern! Sie haben uns unseren heilsgeschichtlichen Standort so lange erklärt, bis wir geistlich verarmten - und so haben sie uns zurückgelassen! Doch ungeachtet solcher Lehrer ist völlig klar, wie wir zu geistlichem Sieg kommen. Lasst uns auf das vertrauen, was das Wort Gottes immer wieder neu zu uns sagt!
Die Heilige Schrift redet unverstellt und eindeutig. Jesus Christus ist unser Retter und Herr. Er ist unser großer Hohe Priester, der lebt und heute gegenwärtig ist, um uns zu dienen. Seine Person, Seine Macht und Seine Gnade sind nach wie vor gleich, ohne Veränderung - gestern, heute und in Ewigkeit!