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Predigten zu 1. Chronik 20,1
Zur Zeit, wenn die Könige ausziehen. blieb David zu Jerusalem
Es gibt Zeiten der Ebbe und der Flut in unseren menschlichen Angelegenheiten; günstige Augenblicke, da etwas zu tun und zu wagen, zu unternehmen und zu erreichen ist. Königliche Naturen kennzeichnen sich dadurch, dass sie wissen, solche Zeiten zu benutzen, wo Gott durch die Verhältnisse eine große Unternehmung offenbar begünstigt.
Wehe, wenn lang andauernde Glückseligkeit die königliche Seele des Verlangens oder der Macht beraubt hat, die ihr gebotene heilige Gelegenheit zu ergreifen! Einmal versäumt, wird sie vielleicht nie wieder zurückkehren; wer sie verscherzt hat, sinkt in seiner eigenen Achtung, verliert leicht den Mut, und lässt sich in Gebiete immer tieferer Versuchung gehen. Hüte dich vor den Augenblicken und Stunden der Behaglichkeit; dann sind wir den Einflüsterungen Satans am zugänglichsten; die schwülsten Sommertage sind den Gewittern am meinen ausgesetzt. Nächst der schützenden, allgenugsamen Macht Jesu kann uns nichts so sehr vor der Versuchung bewahren, als Arbeit, die unsere ganze Zeit und Kraft in Anspruch nimmt. Können wir unsere Zeit nicht mit unseren eigenen Angelegenheiten ausfüllen, so gibt es stets genug zu tun für andere. Du denkst etwa, es habe dich niemand gedinget; dem ist aber nicht also: Der Meister hat dich in seinen Weinberg gesandt. Kannst du das eine nicht leisten, so steht dir das andere offen. Da in der Dienst der Fürbitte für die im Felde stehenden Streiter; oder der heiligen Anbetung, wodurch du dich einreihen kannst in die Schar der priesterlichen Seelen. Du kannst auch das Amt des Trostes ausüben an den betrübten Herzen in deiner nächsten Umgebung. Kaufe deine Zeit aus. Wache und bete in den Tagen der Ausspannung und der Ruhe noch mehr, als sonst.