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Predigten zu 1. Chronik 19,13
Lasset uns getrost handeln für unser Volk und für die Stätte unsers Gottes
In jenen Tagen scheuten sich auch rohe Kriegsleute, wie Joab, nicht, den Namen Gottes vor ihren Waffenbrüdern freimütig zu bekennen. Es ist sehr beklagenswert, dass es heutzutage als ein Mangel an Bildung gilt, in gewissen Kreisen den Namen Gottes auszusprechen: „Es gehört nicht zum guten Ton!“
Die Worte Joabs erinnern uns an Cromwells denkwürdigen Rat: „Vertrauet auf Gott und haltet das Pulver trocken!“ Davids Feldherr wusste, dass der schließliche Ausgang des Streits Gott müsse überlassen werden; dass aber dies ihn und seine Soldaten keineswegs abhalten dürfe, ihr Möglichstes zu tun. Sie mussten wenigstens sorgfältige Vorbereitungen treffen für die Schlacht und tapfer bleiben.
Dieses Gleichgewicht zwischen der Tat Gottes und unserer Anstrengung ist das beste Kennzeichen gesunden Christentums. Wir müssen Gott als den unbedingt maßgebenden Führer anerkennen und Ihm vertrauen, dabei aber so sprechen und handeln, als läge die Verantwortung gänzlich auf uns. Es ist ebenso unrichtig, zu glauben, dass Gott alles tun werde, und wir deshalb nichts zu tun hätten, als anzunehmen, dass Gott uns ganz unseren Bemühungen überlassen werde.
Derjenige Knecht des HErrn, der am bestimmtesten auf die Gemeinschaft und Mitwirkung des göttlichen Geistes zählt, wird am sorgfältigsten sein bei den notwendigen Vorbereitungen zum Kampfe. Er wird nichts versäumen, was den Sieg herbeiführen könnte, obwohl er weiß, dass die endliche Entscheidung bei Gott liegt. Die uns in der Apostelgeschichte erzählten Siege des Kreuzes waren das Resultat der vereinten Tätigkeit des heiligen Geistes und der Männer, die mit der Botschaft des Evangeliums ausgesandt worden waren.