Mein Gott, vorüber ist die Nacht,
gesund und froh bin ich erwacht;
behüte mich auch diesen Tag,
dass mir kein Leid geschehen mag.
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Ref.: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
1) Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bist fern meinem Schreien, den Worten meiner Klage?
2) Mein Gott, ich rufe bei Tag, doch du gibst keine Antwort; ich rufe bei Nacht und finde doch keine Ruhe.
3) Aber du bist heilig, du thronst über dem Lobpreis Israels.
4)...
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1) Mein Gott, was bist du mir auf Erden,
was wirst du mir im Himmel sein?
Dein Ruhm kann nicht ergründet werden,
denn die Vernunft ist gar zu klein.
Doch höre mich, o Höchster, an,
was ich von dir erzählen kan:
2) Du bist, mein Fels, drum kann ich stehen,
wenn gleich die Feinde wider mich
mit ihrer Macht zu Felde gehen,
sie schaffen...
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1) Mein Gott, weil ich nun geh zur Ruh',
drück selbst du mir die Augen zu,
und geh in meine Träume ein, -
ich möcht' auch schlafend bei dir sein!
2) Was ich an dir gesündigt hab,
das bitt' ich dir in Jesu ab:
dein heilger Geist kehr in mich ein,
so wird es künftig besser sein.
3) Herr, deine Hand sei über mir!
Dein...
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1) Mein Gott, wie bin ich doch von dir
so schändlich abgeirret.
Ich finde eine Art in mir
die all mein Tun verwirret,
die gänzlich dir zuwider ist,
die ihrer Schuldigkeit vergisst,
die deinen Rat und Willen
durchaus nicht will erfüllen.
2) Ich sollte Dir, mein Eigentum,
mich üben zu gefallen.
Die Eigenliebe kehrt es um,
und liebt...
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1) Mein Gott, wie bist du so verborgen,
wie ist dein Rat so wunderbar!
Was helfen alle meine Sorgen?
Du hast gesorget, eh ich war.
Mein Vater, führ mich immerdar
nur selig, wenn auch wunderbar.
2) Kein Mensch kann, Herr, dein Antlitz sehen.
Wir blicken dir nur hinten nach;
was du bestimmt, das muss geschehen
bei unserm Glück und...
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1) Mein Gott, wie groß ist dein Erbarmen!
In deinen ausgestreckten Armen
ist immer noch ein Platz für mich.
Von deiner Liebe ungeschieden
hab ich Geborgenheit und Frieden.
Mein Gott und Herr, ich preise dich.
2) Mein Gott, wie groß ist deine Treue.
Unwandelbar und stets aufs Neue
ist mir dein Antlitz zugewandt.
Du warst und bist der...
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1) Mein Gott, wie sind die Stunden
des Tages doch verschwunden,
wie bald vergeht der Tag,
wie gar nichts sind die Zeiten,
darin wir müssen streiten,
mit Sorgen, Mühe, Not und Plag.
2) Noch wollen wir verzagen,
wenn Kummer, Kreuz und Plagen,
wenn Müh' und Arbeit drückt,
da doch nach kurzen Tagen,
nach wenig...
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1) Mein Gott, wie soll ich singe
von deiner großen Güt',
was für ein Opfer bringen
aus fröhlichem Gemüt,
dass du so bist bedacht,
für all mein Heil zu sorgen
und mir zum frohen Morgen
hast Hoffnung hier gemacht?
2) Was ist doch dieses Leben
als eine Abendzeit?
Mit Finsternis umgeben,
mit eitel Müh' und...
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1) Mein Gott, wie stark ist doch in mir
die Macht und Wut der Sünden,
streit ich nicht tapfer für und für,
so will sie mich schon binden,
sie reißt und lockt, sie plagt und zieht
den Geist, den Leib und das Gemüt
nur zu verbotnen Dingen,
was ich nicht will, das fordert sie,
was ich verfluch in saurer Müh',
kann sie gar bald...
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