Großer Gott, wir loben dich    

"Großer Gott, wir loben dich" ist ein ökumenisches deutsches Kirchenlied, das 1771 von Ignaz Franz nach dem "Te Deum laudamus" aus dem 4. Jahrhundert verfasst wurde. 

Eine Melodie, die man sofort mitsingen und leicht im Gedächtnis behalten kann, ein Text, der als Lobpreis von Gottes Größe zumindest auf den ersten Blick unproblematisch erscheinen mag – das ist das Erfolgsrezept dieses bekanntesten aller deutschen Kirchenlieder. Sein Text beruht auf dem „Te Deum laudamus“, einem der ältesten Gesänge der Christenheit. Die wenig gesungenen mittleren Strophen weisen in ihrer Sperrigkeit auf dieses hohe Alter hin. (Andreas Marti)

Text-Erklärung:

Bei diesem Lied geht es um die Ehrfurcht, den Lobpreis und das Vertrauen in Gott, die durch verschiedene Aspekte seines Wesens und seiner Taten dargestellt werden. Jede Strophe vermittelt eine tiefe Anbetung und Dankbarkeit für die göttliche Präsenz und die Erlösung, die den Gläubigen zuteilwurde.

1. Strophe: In der ersten Strophe wird Gott als groß und stark beschrieben. Die Erde neigt sich vor ihm und bewundert seine Werke. Dies zeigt die Allmacht Gottes und seine ewige Natur, die über die Zeiten hinaus Bestand hat.

2. Strophe: Diese Strophe hebt die Engel und himmlischen Wesen hervor, die Gott mit ihrem Lob verherrlichen. Sie besingen seine Heiligkeit und zeigen den unaufhörlichen Dienst der Engel an Gott, was auf die unendliche Anbetung in der himmlischen Sphäre hinweist.

3. Strophe: Hier wird Gott als heilig und mächtig bezeichnet. Seine Herrschaft erstreckt sich über alles Schöpfung und das gesamte Universum, das von seinem Ruhm erfüllt ist. Alles, was existiert, gehört Gott, was seine Allgegenwart und Herrschaft unterstreicht.

4. Strophe: In dieser Strophe wird auf die Apostel, Propheten und Märtyrer verwiesen, die Gesänge des Lobes an Gott senden. Dies verdeutlicht die Kontinuität des Glaubens und der Anbetung über die Generationen hinweg.

5. Strophe: Diese Strophe richtet den Fokus auf die Anbetung des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Es zeigt die Gemeinschaft unter den Gläubigen, die sowohl große als auch kleine Menschen umfasst und das Band des Glaubens betont.

6. Strophe: Hier wird der Sohn Gottes beschrieben, der die Menschheit angenommen hat. Seine Menschwerdung bringt Gnade und Befreiung von der Sünde, was die zentrale Botschaft des Christentums widerspiegelt.

7. Strophe: Die nächste Strophe spricht von Jesus als demjenigen, der den Gläubigen den Zugang zum Vater eröffnet und beim Gericht für sie eintritt. Dies verdeutlicht die Hoffnung auf das ewige Leben und die Rückkehr Christi.

8. Strophe: In dieser Strophe wird um Beistand für die Gläubigen gebeten. Der Tod Jesu wird als Kaufpreis für die Freiheit der Menschen hervorgehoben. Es gibt den Wunsch, nach dem Leben im Glauben in den Himmel aufgenommen zu werden.

9. Strophe: Hier wird Gottes Gnade für das Volk erbeten. Es wird um Führung und Schutz vor feindlichen Einflüssen gebeten, was die Zerbrechlichkeit des Menschen und die Notwendigkeit göttlichen Eingreifens unterstreicht.

10. Strophe: In dieser Strophe wird das Engagement für den täglichen Lobpreis Gottes betont. Die Dankbarkeit für die Erlösung von Sünde und Tod wird nochmals als zentrales Anliegen formuliert.

11. Strophe: Die letzte Strophe ist ein persönliches Bittgebet um Erbarmen und Güte Gottes. Die Hoffnung auf seine Treue und Rettung wird verstärkt, indem betont wird, dass man allein auf ihn vertraut.

Zusammenfassung: Insgesamt geht es in diesem Lied um die Anbetung und den Lobpreis Gottes, die sowohl das himmlische als auch das irdische Wesen und die Präsenz Gottes betonen. Es wird die Heiligkeit, Allmacht und Gnade Gottes hervorgehoben, die den Gläubigen Hoffnung auf Erlösung und ewiges Leben gibt. Die Botschaft ist ein ausgewogenes Zusammenspiel von Anbetung, Dank und dem Vertrauen auf Gottes Gnade in allen Lebenslagen.