Info über Hedwig von Redern
Name: | Hedwig von Redern |
Gelebt von: | * 1866 - † 1935 |
Weitere Infos: | https://de.wikipedia.org/wiki/Hedwig_von_Redern |
Hedwig von Redern war eine deutsche Erzählerin und Kirchenliederdichterin. Sie gründete im Jahr 1900 mit Gleichgesinnten den Deutschen Frauen-Missions-Gebetsbund (DFMGB).
Die schönsten und sorglosesten Jahre ihrer Kindheit und Jugend hatte Hedwig auf dem väterlichen Stammsitz Wansdorf in der Mark Brandenburg verbracht. Ihr Vater war preußischer Offizier. Der Tod des Vaters war der erste große Schmerz in Hedwigs Leben. Bald darauf kam der zweite Schlag: Das väterliche Gut brannte ab, ein Wiederaufbau war nicht mehr möglich. So zog die Familie nach Berlin und lebte in einer Mietwohnung. Dieser Verlust aber wurde ihr geistlicher Gewinn, denn bei einer Evangelisation mit Elias Schrenk kam sie zum lebendigen Glauben an Jesus Christus. Hier in Berlin regte sich echtes geistliches Leben und Hedwig kam in die Hausversammlungen der adeligen Kreise. Hier wurde viel über Wiedergeburt und Heiligung gesprochen. Aber auch das praktische Ausleben des Christentums der noblen Gesellschaft beeindruckte sie stark.
In Berlin begann Hedwig aktiv in der Sonntagsschule mitzuarbeiten. Das Kinderblatt "Wehr und Waffe" wurde 36 Jahre lang von ihr herausgegeben. Mit anderen besuchte sie die Versammlungen der Postboten, Straßenbahnern, Droschkenkutschern und Polizisten, aber auch deren Familien. Sie war auch im Krankenhaus Moabit anzutreffen, wo sie Bibelstunden für Krankenwärter hielt. Auch war sie eine der Mitbegründerinnen des Deutschen Frauenmissionsgebetsbundes. Den inneren Impuls für diese geistlichen und praktischen Aktivitäten erhielt sie 1897 auf einer Allianzkonferenz in Blankenburg. Sie berichtete in der dritten Person darüber: "Blankenburg hat ihr die große Gewissheit gebracht, dass Gott sie für einen Dienst gebrauchen will, so untüchtig sie von sich aus sei, dass er ihr aber für diesen Dienst die Gabe des Heiligen Geistes schenkt und sie dadurch tüchtig macht." Ihr Motto in all den vielen Aktivitäten war: "Der Meister ist da und ruft dich!"
"Ich möchte eine Feder sein in meines Gottes Hand" hatte sie sich einmal geäußert. Ihr Wunsch ist in Erfüllung gegangen. 1894 erschienen ihre ersten Gedichte, weitere folgten. Sie schrieb kleine Erzählungen und Biographien bekannter Gottesmänner. Am bekanntesten sind ihre Gedichte, die von Hingabe reden und heute noch viel gesungen werden. Eines ihrer vielen Lieder lüftet ihr Geheimnis: "Wir haben eine Zuflucht in jedem Sturm und Not. Wir haben einen Reichtum, der nie zu schwinden droht. Wir haben Glück, das leuchtend und unbeschreiblich ist. Wir haben alles, alles in dir, Herr Jesu Christ."
Nach einer gefährlichen Operation im Jahr 1920 lebte und diente Hedwig unter Schmerzen und körperlicher Schwäche. An die 14.000 Empfänger der Rundbriefe des Frauenmissionsgebetsbundes schrieb sie: "Stunde um Stunde vergeht; ich kann an kein Fach des Schreibtisches allein heran, nichts selbst erreichen; das ist nicht so einfach. Manche Stunde taucht mich auch tief in körperliche Schmerzen, aber keine ist ohne Gegenwart Gottes, ohne Bewusstsein seiner Nähe, ohne die lebendige Freude auf sein Kommen." Der Meister ist da und ruft dich - den letzten Ruf vernahm Hedwig am 22. April 1935. Sie war eine Zeugin durch Dienst, Lied und Leid.