Wer alles durchschaut, sieht nichts mehr.
Quelle:
Die Abschaffung des Menschen. Johannes Verlag, Seite 82 |
Alle wahre Liebe ist schon auf Erden viel mehr Gottes als unser Werk, und unser Werk nur, weil sie seines ist.
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Christen glauben, dass Gott die Welt erdachte und erschuf, wie ein Künstler ein Bild erschafft oder eine Melodie komponiert.
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Es liegt auf der Hand, dass die geschaffene Herrlichkeit hinweist auf die ungeschaffene, denn aus der ungeschaffenen wurde sie geschaffen.
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Es gibt ein Verlangen in uns, das in dieser Welt nie gestillt werden kann. Auf dieser Erde bleibt immer ein Rest von Enttäuschung.
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Ein Gefühl unendlicher Erleichterung wird den Menschen überkommen, wenn er allen irdischen Ballast über Bord werfen kann, so etwa die angebliche Wichtigkeit der eigenen Person.
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Freundschaft ist das Werkzeug, mit dem Gott jedem die Schönheiten der anderen offenbart.
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Die Stille, in der die Mystiker sich Gott nähern, ist spannungsvoll und wachsam - genau das Gegenteil von Schläfrigkeit und Träumerei.
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Der besondere Zauber der Zuneigung besteht darin, dass sie Menschen verbindet, die komischerweise eben gerade nicht für einander geschaffen sind.
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Gott, der Schöpfer der Natur, hat beides in uns gelegt: schenkende und bedürftige Liebe.
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Bevor wir nicht unser Selbst Gott dargebracht haben, haben wir kein wirkliches Selbst. Nirgendwo anders als bei Gott gibt es wirkliche Persönlichkeiten.
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Gott kann jedem von uns unbegrenzte Aufmerksamkeit schenken. Er braucht uns nicht "en masse" abzufertigen.
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Man muss von vornherein mit der Vorstellung brechen, Gott wolle uns einem Examen unterwerfen und wir könnten gute Noten erhalten.
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Würde uns das Christentum ein Weltbild vermitteln, das genau unseren Erwartungen entspricht, so würde ich das Christentum für eine menschliche Erfindung halten.
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Wer Christ werden will, der sei gewarnt: Er lässt sich da auf etwas ein, das den ganzen Menschen fordert, und dazu gehört auch der Verstand und alles andere.
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