Mein Vater, ich überlasse mich dir. Mach mit mir, was du willst. Was du auch mit mir tun magst, ich danke dir. Zu allem bin ich bereit, alles nehme ich an. Wenn nur dein Wille sich an mir erfüllt und an allen deinen Geschöpfen, so ersehne ich weiter nichts, mein Gott. In deine Hände lege ich meine Seele; ich gebe sie dir, mein Gott, mit der ganzen Liebe meines Herzens, weil ich dich liebe, und weil diese Liebe mich treibt, mich dir hinzugeben, mich in deine Hände zu legen, ohne Maß, mit einem grenzenlosen Vertrauen; denn du bist mein Vater.
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Theologie kann dich weiter von Gott entfernen als zu ihm hinbringen.
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Das Unsichtbare ins Sichtbare übersetzen, das ist Aufgabe der Christen.
Quelle:
pizzano.faq - 16 Fragen an Dario Pizzano, dip3 Verlag (Buch kaufen)
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Jetzt, im hohen Alter, wo der Zölibat nicht mehr ganz so belastend wäre, entwickle ich tatsächlich ein bisschen Neid auf diese Herren im Vatikan. Modisch bin ich dem Kardinalskollegium jedenfalls klar unterlegen. Und mit Schwiegertöchtern müssen die sich nur in Ausnahmefällen beschäftigen.
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Interview in DER SPIEGEL 47/2011 |
Bei Madonna denke ich an Rosenkranz und "Meerstern, ich dich grüße" und mein Sohn an "Like a Virgin". Unsere Generation wurde in den Glauben hineinerzogen, und die nächste muss ihn vielleicht mühsam für sich suchen und finden.
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Interview in DER SPIEGEL 47/2011 |
Wenn der liebe Gott gewollt hätte, dass ich seine Botschaft nachhaltiger in die Köpfe meiner Kinder pflanze, hätte er sie ähnlich fromm und schöngeistig ausstatten müssen wie mich.
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Interview in DER SPIEGEL 47/2011 |
Ich bezweifle, dass es die Kirche entscheidend weiterbrächte, wenn nun auch Frauen als Priester hinterm Altar stehen würden.
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Interview in DER SPIEGEL 47/2011 |
Ich bin als Kind jeden Sonntag in die Kirche gegangen, obwohl mir da mehr oder weniger finstere Herren regelmäßig mit der Hölle gedroht haben.
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Interview in DER SPIEGEL 47/2011 |
Meinen Glauben trage ich nicht vor mir her wie eine Monstranz. Ich bin ja nicht als Werbebeauftragter des deutschen Katholizismus im Fernsehen unterwegs. Ich verleugne ihn nicht, ich predige ihn aber auch nicht.
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Interview in DER SPIEGEL 47/2011 |
Mit dem Glauben an Gott sterbe ich einfach lieber, wenn ich schon muss.
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Interview in DER SPIEGEL 47/2011 |
Ich habe mich nicht um mein Lebensglück gebracht, indem ich als Christ gelebt habe, bei weitem nicht.
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Interview in DER SPIEGEL 47/2011 |
Für mich heißt Kirche auch: die Lagerfeuerromantik in den Jugendlagern, die geheimnisvollen Kreuzgänge beim Urlaub im Kloster, der Weihrauch in den lateinischen Hochämtern und die Morgensonne, die sich im Mosaik der Kirchenfenster bricht.
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Interview in DER SPIEGEL 47/2011 |
Ich glaube sehr wohl, dass dort oben einer mein Leben lenkt. Ich bin immer in jede Ecke gegangen, in die ich wollte, manchmal auch in eine dunklere, in die er mich sicherlich nicht geschickt hätte. Aber auch da habe ich Gott nicht verloren, und ich habe auch nie den Eindruck gehabt, dass er mich dort vergessen hätte.
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Interview in DER SPIEGEL 47/2011 |
Ich empfinde eine große Dankbarkeit für die Tatsache, dass ich eine Frau gefunden habe, die mir in mehr als 35 Jahren nicht abhandengekommen ist, und dass ich zwei gesunde Kinder habe, die halbwegs normal geraten sind, obwohl ich ihr Vater bin.
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Interview in DER SPIEGEL 47/2011 |
Ich gehe nicht davon aus, dass der liebe Gott Zeit hat, sich um meine Quoten zu sorgen.
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Interview in DER SPIEGEL 47/2011 |