Ach könnte nur dein Herz zu einer Krippe werden, Gott würde noch einmal Kind auf dieser Erde werden.
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Blüh auf, gefrorner Christ, der Mai ist vor der Tür, du bleibest ewig tot, blühst du nicht jetzt und hier.
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Christ, so du kannst ein Kind von ganzem Herzen werden, so ist das Himmelreich schon deine hier auf Erden.
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Das Licht der Herrlichkeit scheint mitten in der Nacht. Wer kann es sehen? Ein Herz, das Augen hat und wacht.
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Der Glaube greift nach Gott; die Hoffnung nimmt ihn wahr; die Liebe umhalset ihn; die Andacht isst ihn gar.
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Der Glaube, senfkorngross, versetzt den Berg ins Meer; denkt, was könnte er tun, wenn er ein Kürbis wär!
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Der nächste Weg zu Gott ist durch der Liebe Tür, die Wissenschaft bringt dich nur langsam für.
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Du willst nicht Sklave sein, und doch ist´s wahr, mein Christ, dass deiner Selbstbegier du vielmal Sklave bist.
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Ein Christ erfreuet sich in Leiden, Kreuz und Pein. So kann ja Freud und Leid gar wohl beisammen sein.
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Es kann in Ewigkeit kein Ton so lieblich sein, als wenn des Menschen Herz mit Gott stimmt überein.
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Geschäftig sein ist gut, viel besser aber beten, noch besser stumm und still vor Gott den Herren treten.
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Gott, weil er groß ist, gibt am liebsten große Gaben, ach, dass wir Armen nur so kleine Herzen haben.
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Mensch, denkst Du Gott zu schauen, dort oder hier auf Erden, so muss dein Herz zuvor ein reiner Spiegel werden.
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Mensch, gibst du Gott dein Herz, er gibt dir seines wieder: Ach, welch ein wertrer Tausch! Du steigest auf, er nieder.
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Wäre Christus tausend Mal in Bethlehem geboren und nicht in dir: Du bliebest dennoch ewiglich verloren.
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