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Predigten zu Titus 3,7
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Weise Christen nehmen jede Gnade an
Jedes menschliche Wesen befindet sich dauernd im Zustand des Übergangs von dem, was es war, zu dem, was es sein wird – das gilt für Christen wie für alle anderen Menschen. Die Wiedergeburt bringt kein fertiges Produkt hervor. Das neue Leben, das aus Gott geboren ist, ist bei Weitem nicht vollendet, genauso wenig wie ein Baby, das vor einer Stunde auf die Welt kam. Das Neugeborene ist von Anfang an starken formenden Mächten ausgesetzt, die weitgehend darüber entscheiden, ob aus ihm ein guter Staatsbürger oder ein Verbrecher wird. Es hat nur eine Hoffnung: Später kann es selbst entscheiden, welche Kräfte ihn formen sollen, und indem es seine Entscheidungsfreiheit anwendet, kann es sich in die richtigen Hände begeben. Nicht anders ist es bei einem Christen. Er kann sich gestalten lassen, indem er sich zuallererst in die Hände des überragenden Künstlers, Gott, begibt, und sich dann Seinen heiligenden Einflüssen und jenen bildenden Kräften aussetzt, die aus ihm einen Mann Gottes machen. Oder er kann sich törichterweise in unwürdige Hände begeben, um schließlich ein missratenes und schmuckloses Gefäß zu werden, das den Menschen wenig nützt und kein gutes Beispiel für die Kunstfertigkeit des himmlischen Töpfers ist. Der weise Christ wird jede hilfreiche Gnade annehmen. Dazu braucht er nur mit Gott zusammenzuarbeiten, indem er das Gute liebt. Gott selbst sorgt für den Rest!
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Komm, wie du bist
Lasst mich das sagen zu jedem, der immer noch versucht, weitere menschliche Verdienste anzuhäufen: Schau im Glauben von dir weg zu dem Herrn, der überreich Gnade schenkt!
Es wird niemals ausreichen, dass du dich selbst in Ordnung bringst oder gerade zu biegen versuchst - du musst zu Jesus kommen, wie du bist! Unser Herr erzählte von zwei Männern, die in den Tempel gingen, um zu beten. Der eine sagte: »Gott, hier bin ich - es ist schon alles geschafft. Alles ist in Ordnung!« Der andere sagte: »O Gott, ich komme aus der elendesten Ecke. Sei mir gnädig!«
Gott vergab dem, der aus der Pennergegend kam, doch den anderen schickte er weg; dieser war verhärtet, nicht zu Buße und Vergebung bereit. Wir kommen zu Ihm so, wie wir sind, aber in demütiger Reue. Wenn ein Mensch zu Gott kommt und weiß, dass alles, was er empfängt, aus Gottes Gnade kommt, dann hat die Buße ihr ganzes Werk getan! Gott verspricht, zu vergeben und zu vergessen und diesen Menschen in Sein Herz aufzunehmen und ihn zu unterrichten, dass alle Liebenswürdigkeiten Gottes aus Seinem Erbarmen kommen. Was kann ein Sünder noch wollen?
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Das heimliche Wirken Gottes
Ich glaube es, dass Gott im Menschenherzen auf geheime und geheimnisvolle Arbeit am Werke ist. Ich muss das ein- fach glauben, denn ich habe die vergebende und umwandelnde Gnade Gottes in dem einen Retter Jesus Christus gefunden.
Meine Eltern legten großen Wert auf eine humane Einstellung, allerdings ohne jeglichen Gedanken an Gott. Sie schienen auch nicht den kleinsten Funken eines Verlangens nach Gott zu verspüren; ihre Haltung war kalt, irdisch, profan.
Wie kann man es dann erklären, dass ich als 17-Jähriger in einer Umgebung voll Unglauben - hundertprozentig! - den Weg in die Dachkammer meiner Mutter fand, dort niederkniete und mein Herz und Leben Jesus Christus übergab? Ich kann nicht erklären, warum ich das tat. Ich kann nur bezeugen, dass ich weiß, dass es so etwas wie ein heimliches Wirken Gottes im Leben eines Menschen gibt, der dafür empfänglich ist, Gottes Ruf zu hören. In meinem Fall weiß ich, dass meine Bekehrung zu Jesus Christus so real war, wie es eine solche Bekehrung nur sein kann! Mein lieber Mitmensch, wenn der Heilige Geist immer noch an deinem Herzen anklopft, so danke Gott - und folge dem Licht!