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Predigten zu Sprüche 8,12
Das ist mit andern Worten gesagt: Weil meine Lust bei den Menschenkindern ist, o meine Kinder, so glaubet mir. Denn das ist dem Herrn gehorchen, dass wir an ihn glauben. Wer aber an den Herrn glaubt, der glaubt nicht mehr an sich selbst, auch nicht mehr an seine eigene Frömmigkeit oder die Werke der Gerechtigkeit, die er sollte getan haben; der kann sich auch nicht mehr von Menschen oder Teufeln beruhigen lassen, welche ihm die Hände auflegen wollen und sagen: Du bist der Mann, wenn du stirbst, wirst du selig, – der kennt nur einen Einzigen, der sein Grund ist und sein wird, worauf er lebt und stirbt. Dieser Einzige ist der, von dem er es vernommen: Meine Lust ist bei den Menschenkindern. Wer dem Herrn gehorcht, ist ein Menschenkind, das seine eigene Frömmigkeit verloren hat, so dass ihm alles in den Tod gegangen ist, worauf er früher seine Seligkeit baute; und was ihm übrig geblieben ist, was ihn auch über Tod und Grab tragen wird, das ist seines Herrn Wort. Wer dem Herrn glaubt, der ist nicht fromm, sondern sein Herr ist fromm, er aber ein unnützer Dienstknecht. – Welch ein Herz ist doch das Herz unsers Herrn! O, meine Kinder, ruft er denen zu, die er schelten muss als Alberne und Toren; o meine Kinder, ruft er denen zu, die sich mit ihrem Herzen ganz fern von ihm halten und den Götzen nachhuren wollen.
So sollen wir denn das Herz unseres Herrn verstehen, dass er es gut mit uns meint, und dass er uns nicht verwirft, ob wir gleich ein Herz haben, welches den Teufeln nachläuft.
Sieh' doch auf mich, Herr, ich bitt' dich,
lenke mich nach deinem Sinn;
dich alleine nur ich meine,
dein erkaufter Erb' ich bin.
Lass dich finden, lass dich finden;
gib dich mir und nimm mich hin.