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Predigten zu Sprüche 24,33
"Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten, um auszuruhen -"
Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Du willst ein wenig schlafen und ein wenig schlummern, und ein wenig die Hände zusammen tun, dass du ruhest; aber es wird dir deine Armut kommen wie ein Wanderer, und dein Mangel wie ein gewappneter Mann."
Die trägsten Müssiggänger verlangen nur ein wenig Ruhe; sie würden sich darob empören, wenn man ihnen den Vorwurf gänzlichen Müssiggangs machen wollte. Ein wenig die Hände falten, dass sie schlummern können, ist alles, was sie begehren, und sie haben Gründe die Menge, womit sie zeigen, dass diese kleine Nachsicht ihnen billig könne gegönnt werden. Aber bei diesem Ausruhen schwindet der Tag dahin, die Zeit der Arbeit geht vorüber, und der Acker wird von Disteln überwuchert. Mit kleinen Versäumnissen richten die Menschen ihre Seele zu Grunde. Sie haben nicht im Sinn, jahrelang müssig zu bleiben; ein paar Monate bringen günstigere Zeiten; morgen, wenn du willst, wollen sie sich mit ernsten Dingen beschäftigen; aber die jetzige Stunde ist so in Anspruch genommen und so durchaus ungeeignet, dass sie um Entschuldigung bitten. Wie die Sandkörner einer Sanduhr rieselt die Zeit dahin, das Leben wird mit Tändeln verbracht, und der Schlummer bringt sie um die Gnadenzeit. Ach, seid doch weise, nützt die flüchtige Stunde, nützt den schwindenden Augenblick. Möge der Herr uns diese heilige Weisheit lehren, sonst harrt unser eine Armut der schlimmsten Art, ein ewiges Darben, das einen Tropfen Wasser verlangt und umsonst danach fragt. Wie ein Wanderer, der rastlos sein Ziel verfolgt, überfällt den Faulen die Armut und stürzt das Verderben den Unentschiedenen; jede Stunde bringt den furchtbaren Verfolger näher; er hält sich unterwegs nicht auf, denn er ist in seines Meisters Dienst und darf nicht harren. Wie ein gewaffneter Mann auftritt mit Macht und Gewalt, so kommt der Mangel dem Müssigen, der Tod dem Unbussfertigen, und ist kein Entrinnen. Ach, dass die Menschen weise wären und zu rechter Zeit nach Jesu fragten; sonst dämmert der entscheidende Tag herauf, wo es zum Pflügen und Säen zu spät ist, zu spät zur Reue und zum Glauben. In der Ernte klagt man umsonst, dass man die Saatzeit versäumt hat. Noch jetzt ist es Zeit zum Glauben und zur seligen Entschließung. Ach, dass wir sie heute abend noch ergreifen, und allen Fleiß tun möchten, unsre Seligkeit zu schaffen mit Furcht und Zittern.