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Predigten zu Sprüche 21,1
Das Herz ist in der Hand des HErrn wie Wasserbäche
Dreierlei Herzen,“ so sagt Madame Guyon, „sind mit Wasserbächen zu vergleichen, deren Lauf zu Gott, als ihrem Ozean, gerichtet ist.“
- Einige bewegen sich nur langsam und schleppend. Diese sind oft entmutigt, bleiben meist im Äußerlichen, im Gebiet der Empfindungen hängen, und suchen Gott nicht mit der ganzen Kraft ihres Wesens.
- Andere machen entschiedene, rasche Fortschritte. Diese haben sich Gott weit geöffnet, und entsprechen unverzüglich den Mahnungen des heiligen Geistes.
- Einzelne drangen mit unaufhaltsamem Ungestüm vorwärts. Die Vergleichung unserer Herzen mit Wasserströmen, gespeist von den Gießbächen der Berge, ist eine sehr schöne, weit ausdehnbare.
1. Wasserbäche bedürfen frischen Zuflusses von den Hügeln her
und unsere Herzen haben beständig nötig, mit dem lebendigen Wasser aus dem ewigen Brunnquell Gottes auf's neue erfüllt zu werden.
2. Wasserbäche haben ihre Aufgabe bei jeglichem Wetter zu erfüllen
also müssen auch wir fest bleiben im Glauben, mit Geduld und guten Werken, wie auch unsere Gefühle und Verhältnisse sich gestalten mögen. Versagen wir hierin, so wird unser ganzes Gebiet unter der Dürre zu leiden haben.
3. Wasserbäche finden ihr Ziel in den Fluten des Ozeans!
Also wird einst Gott alles in allem sein.
Willst du dein Herz von Gott leiten lassen, wohin Er will? Wie ein Landmann nach verschiedenen Richtungen hin Gräben anlegt, um den Lauf des Wassers zu leiten, so will Gott die Bahnen deines Lebens lenken; – bist du damit einverstanden? Du kannst nur ein Kanal sein; Er muss dich mit Wasser versorgen. Aber es ist unmöglich, dass das Wasser durch dich fließe, ohne deine eigene Seele zu erquicken.