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Predigten zu Sprüche 13,3
Wer seinen Mund bewahret, der bewahret sein Leben
Was wir aussprechen, beeinflusst andere, es hat aber auch eine Rückwirkung auf uns selbst. Durch unbedachte, unkeusche Worte streuen wir Samen aus, der eine böse Ernte zur Folge haben wird, nicht nur im Leben anderer: nein, ihr bloßes Aussprechen schädigt auch uns selbst. Wenn wir uns dagegen weigern, den bösen Gedanken Worte zu verleihen, so ersticken wir sie im Keime.
Jeder Leser und Hörer dieser Wahrheit möge sie doch sorgfältig im Sinne bewahren. Wenn du schlimmen, lieblosen Empfindungen Ausdruck gibst, so befriedigst du das böse Wesen in dir, und stärkst es zugleich. Zwingst du dich aber zu schweigen, so versetzest du der Versuchung den Todesstreich. Bewahrst du deinen Mund, so bewahrst du dein Leben, weil du das Übel schwächst, das heimlich an der Wurzel deines Lebens nagt. Wenn in einem Zimmer Feuer entstanden ist, so hüte dich wohl, die Türe oder das Fenster zu öffnen; denn die Luft würde ihm neue Nahrung geben. Und brennt in deinem Innern ein Feuer, so gib ihm ja nicht Luft. Was von dir ausgeht, das verunreinigt dich. Willst du gute Tage sehen, so behüte deine Zunge vor Bösem.
Vielleicht findest du aber, dass du deinen Mund nicht bewahren kannst; du entdeckst die Wahrheit jener schrecklichen Worte: „Die Zunge ist ein Feuer, eine Welt voll Ungerechtigkeit. Sie befleckt den ganzen Leib und zündet an allen unseren Wandel, wenn sie von der Hölle entzündet ist . . . Die Zunge kann kein Mensch zähmen, das unruhige Übel, voll tödlichen Giftes.“ Wenn aber auch kein Mensch sie zähmen kann, so kann es doch der Heiland. Bitte Ihn deshalb: „Setze, o HErr eine Wache meinem Munde, behüte die Türe meiner Lippen!“ Das Feuer der Liebe Gottes wird das höllische Feuer verzehren. Übergib den Zügel, oder das Ruder, wie Jakobus sagt, den Händen Jesu.
„Nimm, o HErr, die Lippen mein, Lege deine Worte drein.“