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Predigten zu Sacharja 9,9
Zitate von Ludwig Hofacker anzeigen
Was treibt die Menschen um in dieser Welt, was macht ihnen so viele vergebliche Unruhe? Was jagt sie mitten in den Strudel der Sünde und der Welt hinein? Was scheucht ihnen oft den Schlaf aus den Augen? Was suchen sie? Sie suchen etwas, das ihr Herz zufriedenstellen soll, aber sie finden es nicht. Es ist ein leerer Raum in uns, den wir allezeit ausfüllen wollen; aber mit Zeitlichem; mit Eigenem kann man ihn nicht ausfüllen. Man denkt: Wenn ich nur mein tägliches Brot ohne Nahrungssorgen hätte, dann wäre ich glücklich, und wenn man es hat, so ist man erst nicht zufrieden; man denkt: Wenn ich so und so viel Vermögen hätte, dann wollte ich mich zufriedengeben, und wenn man es hat, so ist man erst nicht zufrieden; man denkt: Wenn ich diese oder jene sündliche oder unsündliche Freude genießen könnte, dann würde mir nichts zu wünschen übrig bleiben, und wenn man sie genießt, so findet man erst nicht darin, was man gesucht hatte, nämlich Befriedigung und Sättigung des armen Herzens. So tappt der arme Mensch nach Schatten, wird oft alt und grau über diesem Tappen und muß wieder bei jedem neuen Versuche erkennen, daß er sich getäuscht hat. O dieses unbekannte Etwas, das wir bis jetzt gesucht, aber nicht gefunden haben; dieses Etwas, das unsern innersten Geist stillen, unsere Leere ausfüllen kann, dieses Etwas verkündige ich euch heute, es ist Jesus; und dieser Jesus steht vor eurer Tür und will eingelassen werden. Wollten wir ihm die Türe nicht öffnen, wir, die wir ohne ihn die Elendesten sind? Er hat ein Recht an uns, liebe Leute, ein ewig-gültiges Recht; er ist der rechtmäßige König unserer Herzen. Nicht der Mammon ist dein König und Herr; nicht deine Äcker und Güter sind's; nicht der Teufel ist's oder die Welt; Jesus ist's, sonst niemand als Jesus! Nun denn, so will ich auf ewig, was nichtig ist hassen, dich nur, o Jesu, du herrliches Kleinod, umfassen, du sollst allein Reichtum und alles mir sein; Herr, Herr, wer wollte dich lassen?