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Predigten zu Sacharja 14,20
Zu der Zeit wird auf den Schellen der Rosse stehen: Hei l ig dem HEr rn
In den Tagen, die der Prophet hier voraussieht, sollte die Erkenntnis und Liebe Gottes überall ausgebreitet sein. Die Art, wie er dies ausdrückt, ist ebenso bedeutungsvoll als schön. Vor Rossen wurden die Israeliten häufig gewarnt, um der Versuchung willen, die damit verbunden war, sich darauf zu verlassen oder hochmütig zu werden. Aber nun sollten sie Gott geweiht werden und auf ihren Schellen sollten dieselben Worte stehen, die einst auf des Hohenpriesters goldenem Stirnband leuchteten.
Dieses kann jetzt schon zu unserer täglichen Erfahrung werden. „Heilig dem HErrn“ darf unseren gewöhnlichsten, geringsten Beschäftigungen aufgedrückt sein. Die heiligen Gefühle und Entschlüsse, die an des HErrn Tag und in seinem Hause unsere Brust bewegen, sollten uns allezeit beherrschen. Wir essen oder trinken, oder was wir tun, so sollten wir alles tun zu Gottes Ehre.
Viele Glocken läuten in unserem Leben, zu jeder Stunde: sie wecken uns aus dem Schlaf, rufen uns zur Mahlzeit, zur Arbeit, in die Schule oder in die Fabrik, sie machen uns aufmerksam auf die Wünsche derer, die uns angestellt haben. Die Glocke läutet, um den Arzt zu rufen, oder den Pfarrer, oder den Geschäftsmann. Lasset uns auf jede Botschaft achten, als auf einen Ruf Gottes, woher dieser auch kommen möge; lasset uns eine jede solche Gelegenheit ansehen als ein heiliges Gefäß, aus dem wir ein Trankopfer ausgießen dürfen zur Ehre Gottes, wie es die Priester beim Tempeldienst taten. Wir können nur also leben, wenn wir uns völlig und rückhaltlos Gott geweiht haben, und alle Einzelheiten unseres täglichen Lebens, als zu dem für uns bezeichneten heiligen Plan Gottes gehörig, ansehen. Es ist gut, wenn wir unseres Priesteramtes sorgfältig warten und dessen eingedenk sind, dass wir zum heiligen Volke, zum königlichen Priestertum gehören.