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Predigten zu Sacharja 13,7
Schwert mache dich auf über meinen Hirten und über den Mann, der mir der Nächste ist
Über die Auslegung dieser auffallenden Worte kann keine Ungewissheit herrschen. Am Vorabend seines Todes hat sie der HErr selbst auf sich angewandt. War Er nicht der Hirte seiner bekümmerten Jünger, seiner kleinen Herde? Wie gut passt jedes Wort auf Ihn!
Er war ein Hirte, der treu und unentwegt seines Vaters Auftrag ausführte. Ein besonderer Nachdruck liegt auf dem Fürwort me i n ; hatte Ihm doch der Vater Menschen anvertraut, die sein waren, die Er aber dem Sohne übergab, mit der Weisung, dass Er deren keinen verliere, sondern sie alle auferwecke am jüngsten Tage.
Aber Er war mehr als ein Hirte; Er war Jehovahs Nächster. Von Ewigkeit her war Er im Schoß des Vaters gewesen. Er hielt Gott gleich zu sein nicht als eine Beute, die Er festhalten müsse, als ob sie Ihm könnte genommen werden. Es war dies vielmehr sein Geburtsrecht. Er war in alle tiefen Geheimnisse und Ziele Gottes eingeweiht, in den Plan der Schöpfung, der Erhaltung und der Erlösung. „Mein Hirte,“ sagt der Allmächtige; und „mein Nächster“. Aber nun, meine Seele, stehe still und staune: Er, von dem dies gilt, wurde Mensch! Welche wunderbare Verbindung: der Man n , der mein Nächster ist! Der Mittler zwischen Gott und den Menschen – selbst ein Mensch!
Nun wird dem Schwert göttlicher Gerechtigkeit gerufen. Es hatte lange geschlafen. Seit dem Sündenfall im Paradiese war es in der Scheide geblieben. Das Gelübde des Sohnes, dass Er, wenn die Zeit erfüllet wäre, kommen würde, begegnete allen seinen Forderungen. Aber als Er kam, da erwachte es. Er ward für uns zur Sünde gemacht; Er trug die Strafe unserer Schuld; Er ward als ein Lamm zur Schlachtbank geführt und getötet. Und nun, o Schwert göttlicher Gerechtigkeit, bist du wieder in die Scheide gesteckt, um nie mehr aufzuwachen.