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Predigten zu Römer 6,15
Der Apostel schreibt den Römern, dass sie nicht unter Gesetz sind. Unter etwas sein, dazu hingegeben sein, um unter jemandes Botmäßigkeit zu stehen, z. B. Kinder, deren Eltern gestorben sind, sind dazu hingegeben, dass sie unter Vormünder zu stehen kommen, ihnen ganz zu gehorchen nach deren Belieben. Demnach will der Apostel sagen: Wir sind nicht dazu hingegeben, dass wir unter Gesetz stehen sollten.
Der Apostel sagt dies gar nicht, um jemanden der Verbindlichkeit an das Gesetz in irgend einer Weise zu entheben, auch nicht, um damit die Heiligkeit und Unauflöslichkeit des Gesetzes zu schmälern. Er sagt es in Beziehung zu uns, wie wir in unserm Übermut, ohne daran zu denken, was wir sind, es auf uns genommen haben und nehmen, das zu tun, was das Gesetz will, und in dieser Beziehung sind wir von Gott nicht dazu hingegeben, dass wir unter eines Gesetzes Botmäßigkeit stehen. Gott hat etwas anderes für uns bereitet. Dieses Andere, was Gott für uns bereitet hat, nennt der Apostel Gnade, und dazu sind wir hingegeben, unter ihrer Herrschaft zu leben. Die Gnade, wovon der Apostel spricht, ist nicht eine vorübergehende Hinneigung und Herablassung Gottes zu den Menschen, sondern die ganze Sache des Heils, der ganze Rat Gottes zu unserer Seligkeit, wie er denselben gefasst und auch vollführt hat in Christo Jesu. Gott stellt uns vollkommen in Christo dar, ohne dass wir etwas dazu gebracht hätten oder zubrächten, was ihn dazu würde bewogen haben.
Die Gnade führt das Regiment;
sie macht der Sklaverei ein End,
besiegt Gesetz und Sünden.
Soll dein Herz frei und fröhlich sein,
so räum es ganz der Gnade ein;
so kannst du überwinden.
Wenn dich mächtig
Sündenliebe, Fleischestriebe oft bestürmen,
wird die Gnade dich beschirmen.
Die Gnade ist das Wohlgefallen Gottes, das Gott an Menschen gehabt, die zur Vollführung seines heiligen Willens sich ganz untüchtig gemacht und dennoch meinten, sie könnten und sollten es fertig bringen; das Wohlgefallen in der Höhe, eine solche Veranstaltung zu treffen, dass Menschen es anerkennen müssten, wie sie so wenig das Gesetz getan, dass sie vielmehr ihres Übertretens umso mehr gemacht, und dass dieselben Menschen sodann in ein Verhältnis hinübergesetzt würden, so dass sie seine Gebote bewahrten, wie verkehrt und untüchtig sie auch an und für sich dazu sind. Nach des Apostels Belehrung war diese Gnade da. Es ist nicht das besondere Gefühl von Gnade, auch nicht eine besondere Gnade; es ist die ganze Sache, der ganze Rat zu unserer Seligkeit, was hier der Apostel Gnade heißt.
Dieser Gnade waren die Gläubigen übergeben, in dieses Gebiet waren sie hinübergesetzt, sie brauchten demnach nicht mehr zu arbeiten, sondern aus dem Gebiet, in welches sie hinübergesetzt, von der Gnade, der sie übergeben waren, wurde ihnen dargereicht jeder Schmuck und jede Zierde, um dazustehen und einherzugehen als ein königliches und priesterliches Volk, ohne dass ihrerseits etwas hinzukommen dürfte. Die Gnade hatte es getan und würde es ihnen auch an nichts fehlen lassen, indem die Gnade ihnen nunmehr das alles zugebracht, was das Gesetz bezweckte.
Damit wir nicht erliegen,
muss Gnade mit uns sein;
denn sie flößt zu den Siegen
Geduld und Glauben ein.
Aber nun geht's um die Anwendung, um die Taten, die man zu tun hat; und da erweist es sich wiederum allerwärts, dass bei und trotz aller Belehrung das Tun, um mit dem Tun die Sünde zu überwinden, im Herzen sitzen geblieben ist. Hat man denn das Tun nicht weiter zu berücksichtigen? das ist die Frage des menschlichen Herzens. – Darauf antwortet nun der Apostel so, dass er die Sache auf die Spitze treibt, wie das eigengerechte Herz Gottes Geduld auf die Spitze treibt. Weil euer Fleisch so schwach ist, dass ihr diese Dinge nicht verstehen zu wollen scheint, so versteht es, dass ihr eure Glieder begeben habt zum Dienst der Gerechtigkeit, auf dass ihr also das Heiliggemachtsein habet, was ihr im andern Wege sucht, aber nicht finden werdet. Wenn ihr es anerkennt, dass ihr auf das Gebiet der Gnade übergegangen seid, so werdet ihr auch anerkennen, dass ihr dieser Gnade übergeben seid, euch dieser Gnade zu unterwerfen, welche für euch sorgen wird. Einstmals habt ihr allerlei Dinge getrieben, da ihr dem Gebiet des Gesetzes übergeben waret, und zwar solche Dinge, dass ihr euch noch jetzt darüber schämt; habt ihr da etwa Frucht gehabt von euren Heiligungsbegriffen? Nunmehr aber, nun ihr in das Gebiet der Gnade übergegangen und demselben übergeben seid nach dem Rat Gottes, so haltet euch doch auf diesem Gebiete, auf welchem ihr von der Sünde frei seid, bringt euch dieser Gnade dar, vertraut euch ihr an und ergebt euch ihr allewege, so wie ihr seid, so werdet ihr in Gerechtigkeit erfunden sein.
Aus Gnaden! Hier gilt kein Verdienen,
die eignen Werke fallen hin.
Er, der aus Lieb im Fleisch erschienen,
hat diese Ehre zum Gewinn,
dass uns sein Tod das Heil gebracht
und uns aus Gnaden selig macht.
Der Apostel schreibt den Römern, dass sie nicht unter Gesetz sind. Unter etwas sein, dazu hingegeben sein, um unter jemandes Botmäßigkeit zu stehen, z. B. Kinder, deren Eltern gestorben sind, sind dazu hingegeben, dass sie unter Vormünder zu stehen kommen, ihnen ganz zu gehorchen nach deren Belieben. Demnach will der Apostel sagen: Wir sind nicht dazu hingegeben, dass wir unter Gesetz stehen sollten. Der Apostel sagt dies gar nicht, um jemanden der Verbindlichkeit an das Gesetz in irgend einer Weise zu entheben, auch nicht, um damit die Heiligkeit und Unauflöslichkeit des Gesetzes zu schmälern. Er sagt es in Beziehung zu uns, wie wir in unserm Übermut, ohne daran zu denken, was wir sind, es auf uns genommen haben und nehmen, das zu tun, was das Gesetz will, und in dieser Beziehung sind wir von Gott nicht dazu hingegeben, dass wir unter eines Gesetzes Botmäßigkeit stehen. Gott hat etwas anderes für uns bereitet. Dieses Andere, was Gott für uns bereitet hat, nennt der Apostel Gnade, und dazu sind wir hingegeben, unter ihrer Herrschaft zu leben. Die Gnade, wovon der Apostel spricht, ist nicht eine vorübergehende Hinneigung und Herablassung Gottes zu den Menschen, sondern die ganze Sache des Heils, der ganze Rat Gottes zu unserer Seligkeit, wie er denselben gefasst und auch vollführt hat in Christo Jesu. Gott stellt uns vollkommen in Christo dar, ohne dass wir etwas dazu gebracht hätten oder zubrächten, was ihn dazu würde bewogen haben.
Die Gnade führt das Regiment;
sie macht der Sklaverei ein End,
besiegt Gesetz und Sünden.
Soll dein Herz frei und fröhlich sein,
so räum es ganz der Gnade ein;
so kannst du überwinden.
Wenn dich mächtig
Sündenliebe, Fleischestriebe oft bestürmen,
wird die Gnade dich beschirmen.
Wie Gnade ist das Wohlgefallen Gottes, das Gott an Menschen gehabt, die zur Vollführung seines heiligen /Villens sich ganz untüchtig gemacht und dennoch meinten, sie könnten und sollten es fertig bringen; das Wohlgefallen in der Höhe, eine solche Veranstaltung zu treffen, dass Menschen es anerkennen müssten, wie sie so wenig das Gesetz getan, dass sie vielmehr ihres Übertretens umso mehr gemacht, und dass dieselben Menschen sodann in ein Verhältnis hinübergesetzt würden, so dass sie seine Gebote bewahrten, wie verkehrt und untüchtig sie auch an und für sich dazu sind. Nach des Apostels Belehrung war diese Gnade da. Es ist nicht das besondere Gefühl von Gnade, auch nicht eine besondere Gnade; es ist die ganze Sache, der ganze Rat zu unserer Seligkeit, was hier der Apostel Gnade heißt. Dieser Gnade waren die Gläubigen übergeben, in dieses Gebiet waren sie hinübergesetzt, sie brauchten demnach nicht mehr zu arbeiten, sondern aus dem Gebiet, in welches sie hinübergesetzt, von der Gnade, der sie übergeben waren, wurde ihnen dargereicht jeder Schmuck und jede Zierde, um dazustehen und einherzugehen als ein königliches und priesterliches Volk, ohne dass ihrerseits etwas hinzukommen dürfte. Die Gnade hatte es getan und würde es ihnen auch an nichts fehlen lassen, indem die Gnade ihnen nunmehr das alles zugebracht, was das Gesetz bezweckte.
Damit wir nicht erliegen,
muss Gnade mit uns sein;
denn sie flößt zu den Siegen
Geduld und Glauben ein.
Aber nun geht's um die Anwendung, um die Taten, die man zu tun hat; und da erweist es sich wiederum allerwärts, dass bei und trotz aller Belehrung das Tun, um mit dem Tun die Sünde zu überwinden, im Herzen sitzen geblieben ist. Hat man denn das Tun nicht weiter zu berücksichtigen? das ist die Frage des menschlichen Herzens. – Darauf antwortet nun der Apostel so, dass er die Sache auf die Spitze treibt, wie das eigengerechte Herz Gottes Geduld auf die Spitze treibt. Weil euer Fleisch so schwach ist, dass ihr diese Dinge nicht verstehen zu wollen scheint, so versteht es, dass ihr eure Glieder begeben habt zum Dienst der Gerechtigkeit, auf dass ihr also das Heiliggemachtsein habet, was ihr im andern Wege sucht, aber nicht finden werdet. Wenn ihr es anerkennt, dass ihr auf das Gebiet der Gnade übergegangen seid, so werdet ihr auch anerkennen, dass ihr dieser Gnade übergeben seid, euch dieser Gnade zu unterwerfen, welche für euch sorgen wird. Einstmals habt ihr allerlei Dinge getrieben, da ihr dem Gebiet des Gesetzes übergeben waret, und zwar solche Dinge, dass ihr euch noch jetzt darüber schämt; habt ihr da etwa Frucht gehabt von euren Heiligungsbegriffen? Nunmehr aber, nun ihr in das Gebiet der Gnade übergegangen und demselben übergeben seid nach dem Rat Gottes, so haltet euch doch auf diesem Gebiete, auf welchem ihr von der Sünde frei seid, bringt euch dieser Gnade dar, vertraut euch ihr an und ergebt euch ihr allewege, so wie ihr seid, so werdet ihr in Gerechtigkeit erfunden sein.
Aus Gnaden! Hier gilt kein Verdienen,
die eignen Werke fallen hin.
Er, der aus Lieb im Fleisch erschienen,
hat diese Ehre zum Gewinn,
dass uns sein Tod das Heil gebracht
und uns aus Gnaden selig macht.