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Predigten zu Richter 14,14
Speise ging von dem Fresser
Junge Löwen erheben sich brüllend gegen die Heiligen Gottes. Der Löwe aus dem Abgrund macht ihnen nicht wenig Unruhe. Wenn er auch den Pfad der Heiligkeit nicht betreten darf – denn da wird kein Löwe sein – so kommt er doch bedenklich nahe. „Er gebt umher wie ein brüllender Löwe.“ Die Versuchung mag wohl verglichen werden mit dem jungen Löwen von Timnath, der Simson anfiel.
Das Aas des Löwen, der da liegen blieb, wo Simson ihn zerrissen hatte, wurde das Nest fleißiger Bienen, und als nach einiger Zeit der Held wieder des Weges kam, da fand er Speise und Süßigkeit. Wie treffend ist das Gleichnis! Jede wohl bestandene Versuchung bewirkt zweierlei: Kraft und Seligkeit. Wir überwinden weit, nicht nur indem wir den Feind besiegen, sondern auch die Beute des Sieges austeilen.
1. Sieg gibt Kraft
Jedes mal, wenn wir eine Sünde überwinden, so geht die Stärke der Versuchung über in unsere Herzen, wie nach dem Glauben des indischen Kriegers, die Macht jedes von ihm zu Boden gestreckten Feindes nun in ihn dringt. Wenn wir die Ungeduld überwunden haben, so werden wir in dem Maß geduldiger, als die Versuchung, ungeduldig zu werden, stark an uns herantrat. „Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewähret ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die Ihn lieb haben.“
2. Sieg bringt Süßigkeit
Wir finden eine vorher nicht gekannte Sanftmut in denen, die versucht worden sind, eine Demut, eine Bescheidenheit, ein Bewusstsein der Gegenwart des HERRN, durch den der Sieg errungen wurde. Wie süß ist Dein Wort meinem Munde! Süßer als Honig und Honigseim. Das verborgene Leben mit Christo in Gott ist voll Süßigkeit und Gelindigkeit.