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Predigten zu Psalm 83,14
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
Der Herr wird Seinen Feinden auf den Fersen sein, sie erschrecken und sie jagen, bis sie eine furchtbare Niederlage erleiden. Er tat dies nach dem Gebet dieses Psalms für Seinen Knecht Joschafat, und in gleicher Weise wird Er kommen und jeden Seiner Auserwählten retten. In vielen Jahren hat sich eine dicke Laubschicht auf dem Boden angesammelt; wenn sie in der Sonne trocken geworden ist, kann sie sich leicht entzünden, und dann entsteht ein schrecklicher Waldbrand. Unterholz und Farnkraut gehen in Flammen auf, das Gebüsch knistert, und große Bäume geraten in Brand und werden bis oben hin in Feuer gehüllt, während unten alles wie ein Ofen glüht. »Auf diese Weise vergelte unseren Untergang an Deinen Feinden und mach mit ihnen allen ein Ende. Auf den Flanken der Hügel glühen die Wälder wie riesige Brandopfer, und von den Bergesgipfeln steigt der Rauch zum Himmel empor. Genauso deutlich und furchtbar, HERR, vernichte die Feinde Deines Volkes Israel!«
Scham und Schande hat oft schon die Menschen von ihren Götzen losgemacht und sie dazu gebracht, den HERRN zu suchen. Wenn dies auch im gegenwärtigen Fall nicht mit den Feinden des Herrn geschah, so sollte es doch auf Sein Volk zutreffen, das so leicht in die Irre ging. Es sollte durch Seine Barmherzigkeit gedemütigt und durch Seine Gnade beschämt werden; dann nämlich würde es in Aufrichtigkeit zur wirklichen Anbetung des HERRN, seines Gottes, zurückkehren, der es befreit hatte. Wo günstige Ergebnisse ausbleiben und die Menschen so wild und aufsässig bleiben wie bisher, wird die Gerechtigkeit veranlasst, das Todesurteil zu fällen. Was hätte sonst mit ihnen ge- schehen sollen? Es war besser, sie gingen unter, als dass Israel ausgerottet würde. Welch schreckliches Gericht wird es für die Feinde Gottes sein, wenn sie »beschämt und erschreckt sein [werden] für immer«. Dann sehen sie, wie alle ihre Pläne und Hoffnungen dahin und Leib und Seele für immer in Angst und Schrecken sein werden. Vor solch einem schändlichen Verderben mögen unsere Seelen bewahrt bleiben!
Durch die Nachricht von dem wundersamen Sieg über ein so zahlreiches Bündnis sollten ebendiese Heiden gezwungen sein, die Großartigkeit des HERRN anzuerkennen. Er, der aus sich selbst existiert, steht unendlich hoch über allen Geschöpfen; die ganze Erde ist nur Sein Fußschemel. Das gottlose Menschengeschlecht missachtet das, und doch zwingen die wunderbaren Werke des Herrn manchmal selbst die Unwilligsten dazu, Seine Majestät zu bestaunen.
Somit hat sich dieses herzergreifende Gedicht von Worten der Klage zu solchen der Anbetung aufgeschwungen; lasst uns in unseren Gottesdiensten stets dasselbe zu tun versuchen. Die Trübsal der ganzen Nation forderte den gefeierten Dichter seines Volkes heraus; und wie schön fasste er sogleich ihre Schmerzen, Gebete und Hoffnungen in Worte. Heilige Literatur verdankt also dem Schmerz und dem Kummer sehr viel. Wie bereichert uns die Hand des Unglücks!