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Predigten zu Psalm 83,10
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
Der Glaube freut sich, auf biblische Beispiele zu stoßen und sie vor dem Herrn zu nennen; im vorliegenden Fall entdeckte Asaf zwei sehr passende; denn in beiden Fällen handelte es sich um ziemlich dieselben Völker und auch plagten sie Israel in fast derselben Weise. Doch Midian ging unter, und der Psalmist vertraute darauf, dass die gegenwärtigen Feinde in gleicher Weise durch die Hand des Herrn umkommen würden. Damals waren die Heere durch einen plötzlich angeschwollenen Strom fortgerissen und gänzlich vernichtet worden. Das war ein zweiter Fall göttlicher Rache gegen einen Bund der Feinde Israels. Wenn Gott will, kann Er einen kleinen Bach so tödlich werden lassen wie das Meer. Der Kischon war für Jabin so gefährlich wie das Rote Meer für den Pharao. Wie leicht kann Gott die Feinde Seines Volkes zerschmettern! Gott Gideons und Baraks, wirst Du nicht wieder Dein Erbteil an deren blutdürstigen Feinden rächen?
Kriege sind schrecklich; aber in diesem Fall ist die Vergeltung äußerst gerecht. Jenen, die Israel keinen Platz auf dem Erdboden gönnten, ist es versagt, selbst unter dem Boden einen Bergungsort zu finden. Sie hielten Gottes Volk für Dünger, und nun wurden sie selbst zu Dünger. Asaf wollte gern, dass dieses Schicksal auch anderen Feinden Israels zuteil werden würde, und sein Gebet war eine Weissagung, denn so geschah es mit ihnen. Sie verglichen sich stolz mit Raben und Wölfen: Möge sie das Los ereilen, das solchen wilden Tieren gebührt. Sebach und Zalmunna wurden von Gideon gefangen und erschlagen, trotz ihres Anspruchs, zum Königtum gesalbt zu sein. Sebach wurde, wie sein Name sagt, ein Schlachtopfer, und Zalmunna wurde zu jenen Schattenbildern hinabgesandt, von denen sich sein Name ableitet. Der Psalmist sieht diese Verbrecher an dem hohen Galgen der Geschichte hängen und bittet ernstlich, dass andere mit ähnlicher Wesensart um der Wahrheit und Gerechtigkeit willen ihr Schicksal teilen möchten: »Schlage die Großen wie das gemeine Volk. Erlaube nicht, dass die Anführer entkommen. Wie Oreb am Felsen und Seeb an der Weinpresse fiel, so miss Deine Rache den Feinden Zions zu, wo immer Du sie einholst!«
Obwohl diese gierigen Plünderer den Tempel und alle Wohnungen der Stämme Israels als Gottes Besitztum ansahen, wollten sie die Bewohner vertreiben und erschlagen und selbst die Gutsherren und Pächter des ganzen Landes werden. Das waren stolze Worte und finstere Pläne; aber Gott konnte sie zunichte machen. Es bringt nichts, wenn Menschen sagen: »Lasst uns in Besitz nehmen!«, wenn Gott es ihnen nicht gibt. Wer Gottes Haus beraubt, wird merken, dass sein Besitz nach einem Fluch riecht, der ihn und seine Nachkommen in Ewigkeit plagen wird. »Darf ein Mensch Gott berauben?« Mag er es versuchen, wird er merken, welch heißes und schwieriges Unterfangen das ist.