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Predigten zu Psalm 80,4
Was ist es doch für ein unaussprechliches Glück, zu dem Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, das Meer und Abgründe, zu dem Gott, der wahrhaftig ist und lebt, sagen zu dürfen: Tröste meine Seele, da ich so bitterlich weine, und sage du selbst es mir, dass du dennoch, du allein mein Heil bist, dass du mir nicht zürnst, dass du mich dennoch erretten wirst aus diesem Feuerofen und rein hervorbringen aus diesem Schmelztiegel. Das ist wohl der Wunder größtes, dass ein so ganz und gar Verlorener, fluch- und verdammungswürdiger Sünder Zutritt hat zu dem ewigen Könige Himmels und der Erde, dass er ganz wider Erwarten hineingeführt wird in den Palast des heiligen Gottes, um sich dort aufgenommen zu finden in die ewige Gnade zu seinem ewigen Troste. Gott, den vollseligen Gott zu kennen und ihm zu dienen, ist doch die höchste Seligkeit, die vollste Freiheit. Die Macht seiner Liebe erweckt in dem Herzen dessen, der von seiner Gnade überschüttet wird, ein solches Zutrauen zu ihm, dass ebendieselbe Liebe ihn fortwährend dringt, in allem Elend bei allem Verderben mit Zuversicht zu Gott zu gehen, um das alles zu erhalten, was uns Not tut.
Darum sage ich, ist es ein großes, unaussprechliches Glück, Gott zu kennen und ihm zu dienen; denn das sichtbare Unglück kann so groß nicht sein, dass er nicht ganz wunderbar zu helfen verstünde; und die Bedrängnis kann so peinigend nicht sein, dass uns nicht eine, wenn auch noch so kleine Öffnung über bliebe, um in den Weg hineinzuflüchten, welcher geradeaus zu dem Herzen Gottes führt.
Denn ewig gnädig ist der Herr,
und niemand ist doch gut als er.
Ja, Kind und Kindeskind erfährt,
dass seine Wahrheit ewig währt.