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Predigten zu Psalm 78,41
Unser Glaube ist in Gottes Augen kostbarer als unser Glaubensbekenntnis und unsere Tätigkeit. Diesen Glauben möchte Er reinigen und zur Reife bringen, damit er Ihm eines Tages zu Lob, Preis und Ehre diene. Darum wollen wir uns nicht befremden lassen durch die mancherlei Prüfungen und Anfechtungen, die uns begegnen. Wir wollen aber darauf achten, daß wir nicht dem Heiligen Israels Grenzen setzen! Ja, dem Allmächtigen, dem alle Dinge möglich sind, können Grenzen gesetzt werden; nicht von der Welt und vom Teufel, sondern von uns, Seinen Kindern.
Dem Heiligen Israels Grenzen setzen bedeutet, den starken Gott reizen, Ihn versuchen, Ihn vergessen, Ihm den Rücken kehren, wie es Israel tat. Auf diese Weise können wir Ihn daran hindern, zu unseren Gunsten tätig zu werden; wir stellen den Taten Seiner Gnade und Barmherzigkeit Hindernisse in den Weg und machen es wie Israel: nachdem unser Glaubensleben einen guten Anfang genommen hatte, versuchen wir unseren Gott.
Er hat uns erlöst und für uns gesorgt. Aber wir müssen wachsam sein! Vielleicht sind wir schon dabei, Ihm durch unsere Zweifel Grenzen zu setzen; wir schrecken vor dem zurück, was Er von uns fordert; wir zögern, wenn wir eine Verantwortung übernehmen sollen, und begnügen uns mit dem, was wir haben, anstatt vorwärts zu streben. Gott ist bereit, uns Größeres sehen zu lassen; aber Sein Volk ist der Kanal, durch den Seine unerschöpfliche Kraft sich in die Welt ergießen soll. Wir dürfen Ihm also keine Grenzen setzen. Satan möchte uns im Lauf aufhalten, uns sichten wie den Weizen. Aber laßt uns nicht vergessen, daß der Herr für uns gebetet hat, damit unser Glaube nicht aufhöre (Lukas 22,31-32).
Wir können den Herrn preisen für die Beweise Seiner Güte, Barmherzigkeit und Treue in der Vergangenheit. Aber wir sind noch nicht am Ziel. Unser Vater möchte uns weiterführen. Wir wollen Seinem Eingreifen zu unseren Gunsten keine Grenzen setzen! Wir fühlen uns klein, schwach und unwürdig; aber gerade solche irdenen Gefäße will Er gebrauchen, um Seine unbegrenzte Kraft zu erzeigen, «damit die überragende Kraft von Gott sei und nicht von uns» (2. Korinther 4,7).