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Predigten zu Psalm 77,12
Zitate von Wilhelm Busch anzeigen
Da ist ein Wanderer in stürmischer Nacht verirrt. Er will sich nach den Sternen orientieren. Aber Wolken haben die Sterne verhüllt. Nun ist er ratlos und verlassen. So geht es einem Weltmenschen, wenn die Nacht des Lebens ihn überfällt. Die Sterne, die ihm leuchteten, sind erloschen. Ein Christ aber kommt nie in diese Lage. Ihm leuchten alle Zeit die Sterne, die ihm Trost und Frieden geben und nach denen er sein Leben orientieren kann.
Die Sterne sind die großen Taten Gottes. Dunkle Nacht des Leides umgab den Sänger des 77. Psalms. Wir wissen nichts Näheres darüber. Aber dunkle Wolken der Schwermut lagen über ihm: „Wird denn der Herr ewiglich verstoßen und keine Gnade mehr erzeigen? Ist's denn ganz und gar aus mit seiner Güte…?"
Aber da beginnen die stillen Sterne zu funkeln: „Darum gedenke ich an die Taten des Herrn; ich gedenke an deine vorigen Wunder." So spricht der Mann aus dem Alten Bund. Wie viel mehr können wir so sprechen! Wir wissen von der Barmherzigkeit Gottes, die im Kreuze von Golgatha sich offenbarte. Wir wissen von der wunderbaren Macht, die in der Auferstehung Jesu, unseres Heilandes, sich zeigte.
Sieh, das sind die Sterne, die in der dunkelsten Nacht leuchten: Gottes Taten in Jesus Christus. Taten Gottes für uns! Welch reichen Trost gewinnen Christen aus dem Schauen auf Jesus. Da wird die Nacht hell, Gottes Liebe gewiss. Und das Herz spricht: „Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück." Amen.