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Predigten zu Psalm 57,8
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
Man sollte annehmen, David hätte gesagt: »Mein Herz bebt vor Aufregung«; aber nein, er ist ruhig, fest, glücklich, entschieden und tief gegründet. Wenn die Mittelachse gut gelagert ist, läuft das gesamte Rad ruhig. Ich bin fest entschlossen, Dir zu vertrauen, Dir zu dienen und Dich zu preisen. Zweimal verkündet er das zur Ehre des Gottes, der in dieser Weise das Herz Seines Knechtes tröstet. Lieber Leser, es ist bei dir wirklich alles in Ordnung, wenn dein einst umherschweifendes Herz jetzt fest auf Gott und auf die Verkündigung Seiner Herrlichkeit gerichtet ist. David wollte Adullam mit Musik erfüllen, und alle Höhlen sollten von frohem Gesang widerhallen. Ihr Gläubigen, fasst den festen Entschluss, dass eure Seele in allen Lagen den Herrn erhebt!
David sagt: »Ich will aufwecken die Morgenröte« – mit seinen frohen Liedern. Da sollen keine schläfrigen Texte und langweiligen Melodien zu hören sein. Erst will er sich selbst gründlich aufwecken für dieses hohe Amt. Wenn wir es so gut machen, wie wir können, ist es doch viel weniger, als der Herr verdient. Darum lasst uns darauf achten, Ihm unser Bestes zu bringen, und wenn es durch Unfähigkeit beschädigt ist, so sollte es doch nicht durch Trägheit noch mehr verdorben werden. Dreimal ruft der Psalmist sich selbst zu, er möge aufwachen. Müssen wir zu diesem Werk so oft aufgerüttelt werden? Dann wollen wir es daran nicht fehlen lassen, denn diese Verpflichtung ist zu ehrenvoll und zu nötig, um sie ungetan sein zu lassen oder sie schlecht zu machen, weil wir nicht wachgerüttelt wurden. »Ich will Dich preisen unter den Völkern, Herr.« Die Heiden werden Sein Lob hören. Hier finden wir ein Beispiel dafür, wie der wahrhaft evangelistische Geist die vom blinden Eifer errichteten Mauern überspringt. Der gewöhnliche Jude würde nie wollen, dass die Heidenhunde den Namen des HERRN hören, es sei denn, dass sie vor ihm zittern. Aber der durch die Gnade belehrte Psalmist hat ein missionarisches Herz und wollte gern das Lob und den Ruhm seines Gottes ausbreiten. Wir können uns nicht vorstellen, wie hoch der Himmel ist, und genauso übersteigt der Reichtum der Gnade unsere höchsten Gedanken. Während der Psalmist an der Öffnung der Höhle sitzt, blickt er zum Firmament auf und jubelt, dass Gottes Güte größer und erhabener ist als das Himmelsgewölbe. In die Wolken setzte Er das Siegel Seiner Wahrheit, den Regenbogen, der Seinen Bund bestätigt. In den Wolken verbirgt Er Regen und Schnee, die Seine Wahrheit bestätigen, indem sie Saat und Ernte, Frost und Hitze ermöglichen. Die Schöpfung ist großartig; aber der Schöpfer ist weit großartiger. Die Himmel können Ihn nicht fassen; Seine Güte überragt die Wolken und die Sterne bei weitem.
»Erhebe Dich über die Himmel, o Gott!« Das ist ein gewaltiges Lied. Nehmt es auf, ihr Engel und ihr vollendeten Gerechten, und stimmt mit ein, ihr Menschensöhne hier unten, wenn ihr sagt: »Über der ganzen Erde sei Deine Herrlichkeit!« Der Prophet sprach im vorigen Vers von der Gnade »bis zu den Himmeln «; hier aber steigt sein Gesang »über die Himmel«; das Lob steigt höher und höher und kennt keine Grenzen.