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Predigten zu Psalm 49,14
Zitate von Charles Haddon Spurgeon anzeigen
Die Gnade ist nicht vererblich; aber schmutzige Weltlichkeit überträgt sich von Generation auf Generation. Das Geschlecht der Toren stirbt nie aus. Es bedarf keiner Missionare, die Menschen zu lehren, dass sie Regenwürmer sind, sie kriechen ganz von selbst durch den Staub.
Die Gerechten werden durch den Guten Hirten geleitet; doch die Gottlosen haben den Tod zum Hirten, der sie fort in die Hölle treibt. Da die Macht des Todes sie in dieser Welt regiert, weil sie nicht vom Tod zum Leben durchgedrungen sind, werden die Schrecken des Todes sie in der zukünftigen Welt verschlingen. Wie in alten Geschichten von grausigen Riesen erzählt wird, die Menschen in ihre Höhlen lockten, um sie zu fressen, so verschlingt der Tod, dieses Untier, das Fleisch und das Blut der Mächtigen. Die armen Heiligen waren einst der Schwanz; beim Morgengrauen aber werden sie das Haupt sein. Die Sünder herrschen bis zum Dunkelwerden; ihre Würde welkt am Abend dahin, und am Morgen entdecken sie, dass sich ihre Stellung restlos verkehrt hat. Der schönste Gedanke für den Aufrichtigen ist, dass mit dem hier angesprochenen »Morgen« ein endloser, nie zur Neige gehender Tag gemeint ist. Wie wird der Geist des stolzen Weltlings erschrecken, wenn der Richter der ganzen Erde Seine morgendliche Sitzung abhält. Dann sieht er den von ihm Verachteten bis in den Himmel erhoben, während er selbst verworfen wird! Was immer der Gottlose an Ehren besaß, wird im Grab verschwinden. Gestalt und Anmut wird von ihm weichen, die Würmer werden alle Schönheit jämmerlich verwüsten. Nicht einmal sein letzter Wohnort, das Grab, wird die ihm anvertrauten Reste bewahren können; sein Körper wird zerfallen, nichts wird mehr an seine starken Glieder und sein hoch erhobenes Haupt erinnern, nicht die Spur einer verbleibenden Schönheit wird übrig bleiben. Die Schönheit der Gerechten ist noch nicht offenbar geworden; sie wartet darauf, öffentlich gezeigt zu werden; doch alle Schönheit, die der Gottlose überhaupt hat, erblüht nur in diesem Leben; sie wird welken, dahinschwinden und vergehen, verrotten und nicht mehr zu finden sein. Wer sollte dann noch den stolzen Sünder beneiden oder fürchten? Am traurigsten ist der Gedanke, dass die Menschen zwar auf allen Stufen des Zerfalls und Vergehens den Tieren gleichen, nur am Ende nicht, da hören die Tiere auf zu existieren. Doch für Menschen ist leider geschrieben: »… indem sie ewigen Feuers Strafe leiden«.
»Gott aber wird meine Seele erlösen von der Gewalt des Scheols.« Wie unser auferstandenes Haupt können auch wir nicht von den Banden des Grabes gehalten werden. Die Erlösung hat uns von der Sklaverei des Todes befreit. Durch Reichtum konnte der Mensch keine Erlösung finden; doch Gott hat sie in dem Blut Seines geliebten Sohnes gefunden. Unser Stellvertreter hat Gott das Lösegeld bezahlt, wodurch wir die Freigekauften des Herrn wurden. Wegen dieses kostbaren Preises für die Errettung werden wir ganz bestimmt durch Seine Kraft aus der Hand des letzten Feindes errettet werden.