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Predigten zu Psalm 42,3
Zitate von Aiden Wilson Tozer anzeigen
Geistliche Empfänglichkeit kann durch Übung gesteigert werden
Nimm aufs Geratewohl eine Anzahl großer Heiliger, deren Leben und Zeugnisse weithin bekannt sind, mögen es biblische Gestalten oder bekannte Christen aus nachbiblischer Zeit sein. Dann wage ich zu behaupten, dass ihnen allen eine wesentliche Qualität gemeinsam war, nämlich geistliche Empfänglichkeit. Sie waren zu einer lebenslangen Gehorsamshaltung gelangt. Sie waren der himmlischen Berufung nicht ungehorsam! Empfänglichkeit ist keine allein stehende Tugend. Sie hat viele Bestandteile. Noch mehr: Sie ist ein Gemisch vieler Seelenelemente. Sie ist eine Hinwendung, eine Ausrichtung auf etwas – ein verständnisvolles Antwortgeben, ein Wunsch, etwas zu haben. Man kann sie durch Übung verstärken und durch Missachtung zerstören. Sie ist natürlich eine Gabe Gottes – aber eine, die man annehmen und kultivieren muss wie jede andere Gabe, wenn sie den ihr gesetzten Zweck erfüllen soll. Der Gedanke geistlicher Kultivierung und Übung, der den alten Heiligen so wertvoll war, findet in unseren heutigen religiösen Vorstellungen keinen Raum. Das geht uns zu langsam und ist zu einfach. Wir wollen jetzt Glanz und hektische, dramatische Aktionen. Wir haben versucht, die Methoden des Maschinenzeitalters auf unsere Gottesbeziehung zu übertragen. Wir lesen unser Kapitel, beten kurz und eilen davon und hoffen, unseren jämmerlichen inneren Bankrott durch den Besuch der nächsten Evangelisation aufzufangen, oder indem wir einer neuen aufregenden Geschichte lauschen, die uns ein religiöser Abenteurer erzählt, der neulich aus fernen Landen zurückgekommen ist. Ein entschiedenes Herz und mehr als ein bisschen Mut wird nötig sein, uns dem Zugriff unserer Zeit zu entwinden und zu biblischen Wegen zurückzukehren!