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Predigten zu Psalm 40,9

"Ich habe die Gerechtigkeit verkündet in der großen Versammlung; siehe, meine Lippen hemmte ich nicht - der HERR, du weißt es!"

Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Niemand ändert Gottes Gesetz

Weil wir in einer Epoche leben, die man als »Gottes Gnadenzeit« bezeichnet, ist es populär geworden, zu erklären, die Zehn Gebote seien nicht länger in Kraft, seien für unsere Gesellschaft nicht mehr gültig. Vor diesem Hintergrund ist es nur zu verständlich, dass einige christliche Gemeinden den Zehn Geboten keine Aufmerksamkeit mehr schenken.

Doch Dwight L. Moody predigte oft über die Gebote. John Wesley sagte, er predige die Gebote des Gesetzes, um den Boden für das Evangelium vorzubereiten. Und Reuben Archer Torrey sagte zu Geistlichen, wenn sie nicht das Gesetz verkündigen, so gäbe es keine Voraussetzung für die Verkündigung des Evangeliums. Es ist das Gesetz, das uns klarmacht, dass wir zu unserem Heil, zur Errettung und zur Vergebung das Evangelium brauchen! Es trifft zu, wenn wir sagen, dass wir nicht an das alttestamentliche Gesetz verpflichtend gebunden sind. Als Christen stehen wir unter dem höheren Gesetz Christi - das in Seiner Liebe und Gnade vor uns steht. Aber all das, was die Zehn Gebote moralisch anweisen, sind die bleibenden Prinzipien, bleibt Gottes Wille für Sein Volk. Gottes grundlegende Moral für Sein Volk hat sich nicht geändert!


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern

Im Brief an die Hebräer wird (Kap. 10) großer Nachdruck auf diese Worte gelegt. Wir sehen dort, dass Jesu Übergabe seines Willens an den Vater am Kreuze zur Vollendung kam, und eigentlich der innerste Kern seines stellvertretenden Leidens war. Durch diesen, Gott anheimgegebenen Willen, sind wir geheiligt. – Ferner wird uns nahe gelegt, dass wir nur durch lebendige Vereinigung mit Jesu, Freudigkeit empfangen, vom äußeren Vorhof bis ins Allerheiligste hindurchzudringen. Dies ist der neue, lebendige Weg. Jesus ging ein in das Allerheiligste, weil Er sich rückhaltlos seinem Vater übergab, – wir müssen von dem gleichen Geiste beseelt sein, wenn wir auch dorthin zu gelangen streben.

Dies schließt eine an uns alle gerichtete ernste Frage in sich ein. Sind wir schon bei dem Kreuze gestanden, gleich jenem Sklaven vor Alters, an den Türpfosten seines Meisters, und haben wir gesprochen: „Ich habe meinen HErrn lieb; ich will nicht frei werden?“ Sind wir mit dem Kreuz vereinigt worden? Haben wir den Willen Gottes so sehr zu dem unsrigen gemacht, das wir bereit sind, Ihm zu gehorchen, auch wenn Er uns ans Kreuz, ins Grab brächte? Dann ist wenigstens eine Bedingung erfüllt, dass wir einst dort unerschrocken werden stehen dürfen, wo Engel ihre Angesichter verhüllen. Aber es gibt noch eine weitere Bedingung. Wir haben kein Recht im Allerheiligsten zu stehen, außer durch das am Kreuze für unsere Sünden vergossene Blut Jesu. Dies ist unerlässlich, wenn Sünder wollen die Freudigkeit haben, vor der göttlichen Heiligkeit zu erscheinen.

Im Kreuz ist Sieg – Friede im Krieg. Trost in der Not – Leben im Tod. Rettung von Sünden, – Gnade zu finden; Drum bleibe hier – das Kreuz dein Panier!