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Predigten zu Psalm 34,6

"Dieser Elende rief, und der HERR hörte, und aus allen seinen Bedrängnissen rettete er ihn."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Die auf ihn blicken, werden strahlen, und ihr Angesicht wird nicht erröten."

Lasst uns den Herrn Jesus in seinem Leben ansehen. Hierin findet der schwer geprüfte Christ die beste Erquickung und den zuverlässigsten Trost. In der Geduld und im Leiden Jesu finden wir herrliche Sterne, die das mitternächtliche Dunkel am Himmel unserer Trübsal erhellen. Kommt her, ihr Kinder Gottes! Welcherart eure Trübsale auch sein mögen - seien sie nun zeitlicher oder geistlicher Art -: Ihr werdet im Leben und Leiden des Herrn Freude und Trost finden, wenn jetzt der Heilige Geist eure Augen öffnet, so dass ihr ihn erblickt.

Vielleicht befinden sich unter euch einige, die unter Armut seufzen. Sieh den Herrn Jesus an, du armer, gebeugter Bruder, so wirst du erheitert. Sieh ihn dort! Vierzig Tage fastet und hungert er. Sieh ihn wieder, wie er müde auf der Straße wandert und sich zuletzt auf den Rand des Brunnens zu Sichar setzt. Er, der Herr der Herrlichkeit, der die Welt in seiner Hand hält, sprach zu einem Weibe: "Gib mir zu trinken!" Soll der Jünger über seinen Meister sein und der Knecht über seinen Herrn? Hat der Herr Jesus Hunger und Durst erduldet, dann sei guten Mutes; denn in all dem bist du sein Gefährte. Sei getrost und sieh auf ihn, so wirst du erheitert werden.

Vielleicht ist eure Trübsal anderer Art. Vielleicht seid ihr verleumdet worden. Euer Ruf, obgleich rein und fleckenlos gewesen, scheint vor den Menschen vernichtet. Das ist wirklich ein harter Schlag, doch für alles dies findest du Trost in Christus. Komm und sieh ihn an, so wirst du erheitert. Der König der Könige wurde ein Samariter genannt; man sagte von ihm, er habe den Teufel und sei von Sinnen. War er nicht allezeit rein und heilig? Dennoch nannte man ihn einen Fresser und Weinsäufer.

Vielleicht liest diese Zeilen jemand, der von Menschen verfolgt wird und dessen Freunde ihm zu Widersachern geworden sind. Lieber Christ, bedenke, wie man den Herrn Jesus verfolgte. Ist es dir schlechter ergangen als ihm? Warum solltest du dich schämen, ebenso verunehrt zu werden wie dein Meister?


Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Gott hört Gebete

»Wenn die Gerechten schreien, so hört der HERR und errettet sie aus all ihrer Not.« So sagt der gleiche Psalm in Vers 18. Dies ist eine große Sicherheit: Wenn wir rufen, so will er hören. Ja, er will viel lieber hören und viel mehr hören, als wir rufen können. Er schilt uns mit diesem Wort, weil wir zu faul zum Rufen sind. O, rufe und schreie, wer da kann! Am Hören mangelt es nicht. »Rufe mich an!« Das bedeutet: »Lieber Mensch, geht es dir übel, steckst du in Jammer und Not und fehlt es dir hier und dort, so bitte, rufe und schreie zu mir um Rat und Hilfe und Trost. Ich will dich doch gern erhören und dir wunderbar aus der Not helfen, dass du sagen musst: ›Dafür muss ich Dir in Ewigkeit danken, gnädiger und treuer Gott!‹« Die glaubenslosen Heiligen wollen stets Gott etwas geben, als bedürfte er ihres Dienstes. Dabei ist er doch Gott, der uns alles gibt und geben will. Wir bedürfen seiner Güte, und er begehrt nichts, als dass wir dankbar sind und ihn als unseren Gott anerkennen.