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Predigten zu Psalm 33,21
"Denn in ihm wird unser Herz sich freuen, weil wir seinem heiligen Namen vertraut haben."
Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Unser Herz freuet sich seiner."
Es ist etwas so Seliges darum, dass sich die Christen auch im tiefsten Elend und im größten Unglück freuen können; obgleich Trübsal sie umgibt, so singen sie dennoch; singen, wie manche Vögel am besten im Käfig. Ob die Wellen immer höher und höher schwellen und hoch über ihr Haupt hinbrausen, so steigt dennoch ihre Seele bald empor zur Oberfläche und schaut das Sonnenlicht vom Angesicht Gottes; sie haben einen Rettungsgurt bei sich, der ihr Haupt allezeit über Wasser erhält und sie trägt, dass sie singen können mitten im Schrecken des Sturmes: "Du, Gott, bist noch bei mir." Wem gebühret nun die Ehre? O, wem anders als Jesu; das alles kommt von Jesu. Trübsal bringt nicht notwendig zugleich den Trost mit für den Gläubigen, aber die Gegenwart des Sohnes Gottes, der bei ihm im Feuerofen stehet, erfüllt sein Herz mit Freude. Er ist krank und leidend; aber Jesus besucht ihn und erquickt ihn auf seinem Siechbette. Er liegt im Sterben, und die kalten schauerlichen Wellen des Jordanstromes umspülen ihn bis an den Mund, aber Jesus fasst ihn in seine Arme und ruft ihm zu: "Fürchte dich nicht, mein Lieber, Sterben ist Erben; die Fluten des Todes haben ihren Quell im Himmel; sie sind nicht bitter, süss sind sie wie Nektar, denn sie entströmen dem Throne Gottes." Und wenn der scheidende Heilige die Strömung durchschreitet, und wenn sich die Wellen um ihn her auftürmen, und wenn das Herzblut stockt und der Blick erstarrt, dann flüstert ihm dieselbe Stimme ins Ohr: "Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott." Und wenn er den Gestaden der unbekannten Ewigkeit naht, und schon zurückschaudert vor den Toren des Schattenreichs, spricht Jesus: "Fürchte dich nicht, es ist deines Vaters Wohlgefallen, dir das Reich zu geben." So gestärkt und getröstet fürchtet sich der Gläubige nicht, zu sterben; ja, er freut sich abzuscheiden, denn weil er Jesum erblickt hat als den Morgenstern, so sehnt er sich, Ihn anzuschauen und sich an seinem Anblick zu weiden als an einer hellstrahlenden Sonne. Wahrlich, die Gegenwart Jesu ist der ganze Himmel, nach dem uns verlangt. "Jesu, Jesu, komm zu mir, O, wie sehn' ich mich nach Dir! Jesu, Deine Lieb' allein Kann mein armes Herz erfreu'n!"