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Predigten zu Psalm 29,9
In seinem Tempel sagt Ihm alles Ehre!
Dieser Psalm beschreibt einen gewaltigen Sturm, wie er sich über dem mittelländischen Meere zusammenzieht, mit zerstörender Wut durch ganz Palästina dahinfährt, um sich endlich aufzulösen in Regenströmen über dem Weideland Basans und Gileads. Wie verschieden wird doch solch ein Naturereignis angesehen! Dem Weltmenschen bietet es ein interessantes Schauspiel, oder erweckt in ihm bange Furcht; dem Gottesmenschen aber, der von seinem sicheren Bergungsorte im Tempel aus, den Sturm beobachtet, ist es, als ob die Natur aus tausendfachem Munde die Ehre Gottes verkündigte. Viele Stürme brausen gegenwärtig durch die Welt; der Standpunkt, von dem aus wir sie verfolgen, muss das Heiligtum Gottes sein. In gewissem Sinne wird alles: das Vergangene, Gegenwärtige und Zukünftige, alles was uns entsetzt und erschreckt, alles was bange Ahnungen wachruft, zur Verherrlichung Gottes beitragen. Warte nur in Geduld und Vertrauen, du Kind Gottes; Jehovah ist König, und wird es ewiglich bleiben. „Vor Ihm, durch Ihn und zu Ihm sind alle Dinge,“ und Ihm gebührt die Ehre in Ewigkeit.
Unser Leib ist der Tempel des Heiligen Geistes: bringt er Ihm in allen Teilen Ehre dar? Mein Herz wird selten so tief bewegt, als wenn ich den wiederholten Ausruf höre: „Ehre sei dem Vater, und dem Sohne, und dem Heiligen Geiste.“ Ist dies das Echo unsers ganzen Wandels? Nach außen mag Sturm und Verwirrung, wilder Tumult und Zerstörung herrschen; aber siehe zu, dass aus deines Herzens Heiligtum allezeit, von Minute zu Minute, der Ruf aufsteige: „Ehre sei dir, du Allerhöchster!“