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Predigten zu Micha 4,1
In den letzten Tagen aber wird es geschehen
Diese Worte finden sich zuerst im zweiten Kapitel Jesajas. Die heiligen Männer, die getrieben vom heiligen Geiste, die Bibel geschrieben haben, nährten sich von dem Worte ihrer Vorgänger. In der Dunkelheit der Nacht strahlte diese Verheißung, einem Doppelstern gleich.
Durch die Verkündigung des Evangeliums ist sie wohl schon teilweise erfüllt worden. Ja, es ist in gewissem Sinn schon geschehen, dass des HErrn Haus fest steht auf dem Gipfel der Berge und über die Hügel erhaben ist. Die Kirche Christi ragt mit ihrem Einfluss hervor unter den Mächten der Welt, und zahlreiche Völker sind ihr zugeströmt. In vielen Fällen haben ganze Nationen die Religion ihrer Voreltern über den Haufen geworfen, und haben sich versammelt in dem christlichen Tempel, der auf der Grundlage des Judentums erbaut worden ist. Von Zion ist das Gesetz ausgegangen, und des HErrn Wort aus Jerusalem.
Aber die vollkommene Erfüllung dieser Worte wartet noch der baldigen Wiederkunft des HErrn. Dann wird erst recht der heilige Einfluss ausgehen von dem erwählten Volke, das dann Jesum als seinen Messias anerkannt haben wird. Durch dieses Volk wird das Evangelium in alle Welt getragen werden. Unter der heiligen Macht, die in jenem Zeitalter herrschen wird, da werden die Schwerter zu Pflugscharen, und die Spieße zu Sicheln gemacht werden; die Kanone wird dann so veraltet sein, wie der Tomahawk; die zum Kriege jetzt verwendeten Sprengstoffe werden in Museen aufbewahrt sein, während die Militärschulen, wo Kriegskunst gelehrt wurde, in Erziehungsanstalten für Missionare umgewandelt sein werden. Der Krieg wird aufgehoben sein, weil kein Grund zur Furcht mehr vorhanden sein wird. Niemand wird uns mehr schrecken. Die Furcht wird aufgehört haben, weil allgemeine Liebe herrschen wird zu Gott und den Menschen.