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Predigten zu Matthäus 7,22

"Viele werden an jenem Tage zu mir sagen: Herr, Herr! haben wir nicht durch deinen Namen geweissagt, und durch deinen Namen Dämonen ausgetrieben, und durch deinen Namen viele Wunderwerke getan?"

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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TÄUSCHUNG VERMEIDEN

Am besten schützt man sich vor geistlichem Selbstbetrug, indem man um die religiösen Stolpersteine weiß und sie meidet. Dazu zählt ein Übermaß an religiösen Aktivitäten wie z.B. Gottesdienstbesuche, Bibelstunden, Anhören von Predigten und Singen von Liedern. Diese Dinge sind an und für sich sehr gut, doch aus der falschen Motivation heraus getan, können sie uns davon abhalten, den Gott, dem wir eigentlich dienen möchten, näher kennen zu lernen.

Dann ist da auch ein oberflächliches Vertrauen in vergangene zeremonielle Akte und Erfahrungen. Nur weil du als Kind getauft wurdest, zur Sonntagsschule gingst, vielleicht ab und zu auf ein Jugendlager fuhrst oder gar Gemeindemitglied geworden bist, bedeutet das noch lange nicht, dass du jetzt vor Gott gerecht geworden bist.

Zu guter Letzt ist da auch noch das Streben nach intellektueller Erkenntnis um seiner selbst willen. Vielleicht fühlst du dich einer bestimmten Denomination und ihren Traditionen verpflichtet oder zeigst großes akademisches Interesse für die Theologie. Das ist jedoch alles nutzloser Kram, wenn du nicht Christus ähnlicher werden und seinem Wort mehr gehorchen möchtest.


Autor: Adolf Schlatter (* 16.08.1852; † 19.05.1938) schweizer evangelischer Theologe und Professor fürs Neues Testament
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Jesus offenbart hier die Herrlichkeit seiner Sohnschaft. Vom Vater lässt er sich durch nichts trennen, auch nicht durch das, was ihm auf der Erde das Liebste war. Er hat die Seinen lieb gehabt und kein anderes Eigentum begehrt als Menschen, die sich zu ihm bekennen, ihn ihren Herrn nennen und durch ihr Wirken der Welt zeigen, dass er ihr Heiland ist. Allein um ihretwillen verleugnet er den Willen des Vaters nicht. Weissagen, Geister vertreiben, Wunder wirken, das waren Vorgänge, durch die die Neuheit des Christentums besonders deutlich zum Vorschein kam; denn der Jude rechnete dies nicht zum Beruf eines Frommen. Und das Neue wurde allen dadurch kräftig vorgehalten, dass sie alle ihre großen Taten eifrig und laut mit dem Namen Jesu verbanden. Sein Name gab ihrem Wirken die Kraft; darum fiel auch der Ruhm nicht ihnen zu, sondern Jesu Größe und Jesu Macht wurde durch sie ans Licht gebracht. Dennoch erklärt ihnen Jesus: Ich habe euch nie gekannt, ihr seid mir völlig fremd und nie bestand zwischen mir und euch eine Verbindung. Sie rufen ihn an: Herr, Herr! Und er verleugnet sie; sie wirken für ihn und er verwirft sie; sein Name steht über dem Großen, das sie tun, und er nennt sie Übeltäter. Warum? Jesus liegt es daran, dass der Wille des Vaters getan werde. Kann man eine christliche Wirksamkeit üben und gegen Gott ungehorsam handeln? Das geschieht leicht. Jene kleinen Gebote, die von dem reden, was immer geschehen muss, sind leicht verachtet. Wenn man weissagen kann, muss man dann noch wahrhaftig sein? Wenn man Macht über die Geister hat, braucht man dann das zu tun, was der Samariter tat? Ist nicht Christlichkeit mehr als Ehrlichkeit, Liebe mehr als Gerechtigkeit? Für Jesus gibt es aber keinen Ersatz für den Gehorsam gegen Gottes Gebot, auch keinen christlichen Ersatz.

Du, Herr Christus, bist immer gnädig, wenn Du strafst, immer herrlich, wenn Du zürnst. Indem Du die verleugnest, die dich ehren und Gottes Willen verachten, bekennst Du Dich zu denen, die den Willen Seines Vaters tun. Gib uns allen, dass wir Dir so dienen, dass wir nicht von Dir verworfen werden. Amen.