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Predigten zu Matthäus 22,41
Zitate von Ludwig Hofacker anzeigen
Das ist die allerwichtigste Frage, die man an einen Menschen stellen kann, von deren richtiger Beantwortung alles Heil, alles Leben, alle Seligkeit eines Menschen abhängt in der Zeit und in der Ewigkeit, eine Frage, deren Beantwortung den Himmel auf ewig verschließen oder auch öffnen kann; eine Frage, bei welcher wir uns nicht ruhig zum Schlaf niederlegen sollten, bis wir gewiß sind, wir können dieselbe herzmäßig, wahrhaft, gründlich, aus Erfahrung beantworten. Wenn einer vermittelst einer Kunst oder eines Handwerks sich in dieser Welt durchbringen, Weib und Kinder ernähren, und sich ehrlich und redlich durchschlagen will, so ist doch gewiß eine sehr vernünftige Frage, die er an sich selber machen kann, diese: Verstehe ich auch meine Kunst? Bin ich auch Meister darin? Werde ich mich und die Meinigen auch damit ernähren können? Wenn einer sich ein Bauerngut, Äcker und Wiesen und Weinberge kaufen, und auf diese Art sein Fortkommen in dieser Welt suchen will, was ist natürlicher, als daß er sich vorher untersucht, ob er auch diesem Geschäft gewachsen ist, dasselbe versteht, ob er auch im Stande ist, Äcker und Weinberge und Wiesen und was zur Landwirtschaft gehört, nach der Ordnung zu behandeln? Solcherlei Untersuchungen findet man sehr natürlich und notwendig; aber viel notwendiger ist die Untersuchung, die ein jeder mit seinem Herzen anstellen soll: was denke ich denn von Christo? Wir sind Menschen, zur Ewigkeit geboren; wir haben eine unsterbliche Seele, die ihre Bedürfnisse hat, ihre schreienden Bedürfnisse so gut als der Leib; mit jedem Tag, mit jeder Stunde rücken wir der Ewigkeit näher; dieser Leib ist in einem beständigen Verzehrungsprozeß begriffen; dazu sind wir Sünder, vor Gott verschuldet, und »wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht:« - Es ist also sehr wichtig, unter diesen Umständen zu wissen: was fär Gedanken wir von Christo haben, wie wir mit ihm stehen, ob er uns der Mann geworden ist, zu welchem ihn der Vater allen Menschen machen will. Nun bitten wir den Heiligen Geist um den rechten Glauben allermeist, daß er uns behüte an unserm Ende, wenn wir heimfahrn aus diesem Elende. Kyrieleis.
Du wertes Licht, gib uns deinen Schein, lehr uns Jesum Christ kennen allein, daß wir an ihm bleiben, dem treuen Heiland, der uns bracht hat zum rechten Vaterland. Kyrieleis.