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Predigten zu Matthäus 1,21

"Und sie wird einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus heißen; denn er wird sein Volk erretten von ihren Sünden."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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EINE BOTSCHAFT DER GNADE

V ielleicht überspringst du das Geschlechtsregister, wenn du die Weihnachtsgeschichte laut vorliest, aber achte darauf, dass du die darin enthaltene Botschaft der Gnade nicht verpasst, die das Herzstück der Weihnachtsgeschichte bildet: Gott hat in seiner Barmherzigkeit das getan, was wir Menschen nie hätten tun können: Zerbrochene Herzen werden geheilt, und verlorene Hoffnungen leben wieder neu auf. Darum ist er gekommen – um sein Volk zu erretten von seinen Sünden (Mt 1,21).

Und jetzt kommt das Beste: Dieselbe Gnade, die in seinem Geschlechtsregister bereits hervorleuchtet, ist auch heute noch wirksam; und derselbe Jesus ist es, der sein Volk von seinen Sünden errettet. Keine Sünde, egal wie verabscheuungswürdig sie auch sein mag, liegt außerhalb seines Wirkungskreises – bei Jesus gibt es keine „unmöglichen Fälle“. „Daher kann er die auch völlig erretten, die sich durch ihn Gott nahen, weil er immer lebt, um sich für sie zu verwenden“ (Hebr 7,25).


Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Der Seligmacher

Also, wo ist nun der schändliche Teufel, der ohne Unterlass den Gedanken in unsere Herzen schleudert, Gott sei uns nicht gnädig und wolle uns in Anfechtungen zu Fall bringen und uns nicht zu Hilfe kommen? Wie reimen sich aber solche Gedanken auf den Namen »Jesus«, den der Engel mitteilte und den dieses Kindlein auf Gottes Befehl hin erhielt? Wenn dieser Name richtig und wahr ist, so kann es nicht Gottes Wille sein, uns zu verderben. Vielmehr soll uns geholfen werden, damit wir selig werden. Darum sollten wir diesen Namen wertschätzen und ihn uns anbefohlen sein lassen und uns bei allen möglichen Anfechtungen daran halten, dass der Sohn Gottes, unser Herr Christus, »Jesus« heißt und ein Heiland ist. So wurde schon früh im Paradies von ihm gesagt, er werde der Schlange den Kopf zertreten. Das heißt: Er wird uns gegen den Teufel und dessen Reich helfen. Gott, der Vater allen Trostes und aller Barmherzigkeit, wolle solchen Glauben und diese Zuversicht täglich in uns mehren und uns durch einen solchen Heiland ewig erhalten! Amen.


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Er wird sein Volk selig machen von ihren Sünden

Hierzu ward Immanuel ausgesandt. Er kam nicht, wie es die Juden erwarteten, um das Joch der Römer zu zerbrechen, und das Königreich Davids wieder aufzurichten; – das Joch der Sünde sollte Er zerbrechen, und das Königreich Gottes der Menschheit bringen. Der Zweck seines Kommens ist nur zu oft auch von der Kirche missverstanden worden, als ob Er uns einfach von der Strafe und der Folge der Sünde befreien sollte. Das wäre ein viel zu beschränktes Programm für den Sohn Gottes. Die Folgen aufheben und ihre bittere Ursache stehen lassen; von der Schuld befreien, aber nicht von der Macht der Sünde; sein Volk erlösen von der Strafe eines gebrochenen Gesetzes, sich aber für unfähig erklären müssen, mit dem im Blute liegenden Giftstoffe fertig zu werden – das wäre eine Niederlage zu nennen. Nein – wir sollen diese Verheißung, die über dem Eingang des Lebens unsers Heilandes geschrieben steht, in ihrer vollen, herrlichen Bedeutung erfassen.

Wie eigentümlich gemischt war doch das Blut, das durch seine Adern floss! Wirf einmal einen Blick auf sein Geschlechtsregister. Da werden Männer und Frauen angeführt, deren sündhaftes Leben allgemein bekannt war und von denen Er in direkter Linie abstammt. Solches wurde zugelassen, damit Er unser gefallenes Geschlecht vollkommen vertreten könnte; kein Sünder – und wäre er noch so schlecht – braucht sich zu fürchten, seine Hilfe anzusprechen. Zugleich tritt daraus auch deutlich zu Tage, dass die Sünde keine Macht hatte, Ihm einen Makel anzuhängen. Er kam in der Gestalt des sündlichen Fleisches, jedoch ohne Sünde. Die Keime des Verderbens fanden seinen Boden in seinem Herzen, wo sie hätten aufgehen können. Gehörst du zu seinem Volk? Hast du dich seiner Herrschaft unterworfen und dich mit Ihm verbunden? Wenn dem also ist, dann wird Er dich selig machen.