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Predigten zu Matthäus 18,22
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»Und vergib uns unsere Schuld, wie wir unseren Schuldigern vergeben.« Darum wird für alle, die nicht vergebungsbereit sind, diese Bitte zur Sünde, wie es in Psalm 109,7 steht: »Wenn er gerichtet wird, müsse er verdammt ausgehen, und sein Gebet müsse Sünde sein.« So wird das Gebet derer, die ihrem Nächsten nicht vergeben wollen, zu Sünde und Fluch werden, sodass sie zwar um Gottes Gnade bitten, aber sich währenddessen Gottes Zorn und Ungnade auf den Hals holen.
Wenn du nicht vergebungsbereit bist und denkst: »Ich will nicht vergeben!«, und trotzdem sagst: »Vergib uns unsere Schuld, wie wir unseren Schuldigern vergeben«, dann ist es dasselbe, als wenn du sagtest: »O Gott, ich bin ein Schuldner vor Dir, genauso habe ich einen, der mir etwas schuldig ist. O Gott, nun will ich ihm nicht vergeben, so vergib Du mir auch nicht. Ich will Dir nicht gehorsam sein, obwohl Du mir zu vergeben befiehlst. Lieber will ich für ewig Dich, Deinen Himmel und alles fahren lassen.« Armer Mensch, sieh doch einmal nach, ob du einen solchen Feind hast oder ertragen musst, der dich vor den Menschen so zum Fluch macht, wie du dich selbst vor Gott und allen heiligen Engeln durch dein eigenes Gebet zum Fluch gemacht hast!
Und was hat dein Nächster dir angetan? Einen zeitlichen Schaden! Ja, und warum willst du wegen eines kleinen zeitlichen Schadens dir selbst einen solchen ewigen Schaden zufügen? Pass auf, o Mensch: Nicht jener, der dich betrübt, sondern du selbst tust dir in Wirklichkeit einen Schaden an, den dir die ganze Welt nicht zufügen könnte – wenn du nicht vergibst.