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Predigten zu Matthäus 11,30

"denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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DER L ASTENTRÄGER

Jesus beschreibt sich selbst als „sanftmütig und von Herzen demütig“ (Mt 11,29); deshalb gibt er all denen, die sich ihm unterordnen und sein Werk tun, Ruhe – und nicht Mühsal. Christus ist für uns nicht nur zum Erlöser geworden, er trägt auch unsere Last. Er hilft dir, all deine Lasten zu tragen, einschließlich der Last des Gehorsams.

Jesus wird dir nie eine Last zu tragen geben, die zu schwer ist. Sein Joch hat nichts mit den Forderungen des Gesetzes oder mit Menschenwerken zu tun. Stattdessen fördert es den Gehorsam ihm gegenüber. Er möchte das Gehorchen für dich zu einer erfreulichen und frohen Erfahrung machen. Danke Gott, dass er in der Person seines Sohnes für einen so gnädigen Lastenträger gesorgt hat.


Autor: Adolf Schlatter (* 16.08.1852; † 19.05.1938) schweizer evangelischer Theologe und Professor fürs Neues Testament
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Glaube ich das wirklich oder trete ich denen bei, die sagen, das Gebot Jesu sei schwer, sogar unerfüllbar, niemand könne es halten? War es nicht leichter, nach der jüdischen Weise fromm zu sein? Man blieb bei der Sitte, tat, was sie vorschrieb, und war dadurch ein Glied der Gemeinde, vor den Menschen in Ehren und bei Gott wohl angeschrieben. So stellt sich Jesus nicht zu uns, sondern greift nach uns und macht sich unser inwendiges Leben untertan. Er läßt nichts Halbes zu, keinen halben Gehorsam, keine zersplitterte Liebe. Das ist freilich schwer, ja unmöglich, wenn ich auf mich selbst sehe. Ich müßte träumen, wenn ich den Mut nicht verlöre, wenn ich das, was Jesus gebietet, neben das stelle, was ich bin und kann. Allein Jesus ruft uns zu sich, heraus aus der Schar der Lastträger, denen ihre Frömmigkeit wie eine schwere Last auf dem Nacken liegt. Sein Joch nennt er sanft, das, mit dem er uns unter seine Leitung stellt und ihm folgsam macht, und seine Last heißt er leicht, die, die seine Hand uns reicht. Sowie ich meinen Blick von mir los machen kann und ihn anschaue, dann verstehe ich, daß er mir sagt: ich quäle dich nicht und stelle dich nicht in einen freudlosen Dienst und mute dir nichts zu, was dich erdrückt. Sehe ich auf ihn, so weiß ich: hier spricht die Güte, auch wenn er gebietet; hier spricht der Vergebende, auch wenn er verpflichtet; hier spricht der Gebende, auch wenn er fordert. Er fordert alles; denn er gibt alles. Er fordert Glauben; denn er hat die Gnade; er fordert Gehorsam; denn er versöhnt uns mit Gott. Er kann auch verlangen, daß ich mein Kreuz anfasse; denn er gibt das Leben. Weil er gibt, fordert er und darum ist sein Joch sanft und seine Last leicht.

Uns umtönt, lieber Herr, beständig das Gerede der Menschen und ihre Gedanken setzen sich in uns fest. Sie heißen dich einen harten Herrn, weil sie nicht gehorchen wollen, und nennen deinen Weg unmöglich, weil es der der Liebe ist. Ich will nicht auf die Menschen hören, auch nicht auf meine Stimme, sondern auf dich und du wirst es mich erfahren lassen, daß deine Hand, die mich führt, gütig ist. Amen.