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Predigten zu Markus 4,25
Dieser ernste Ausspruch unseres Herrn schließt sich an das Gleichnis vom Sämann an sowie an das Gleichnis vom Licht, das unter den Scheffel gestellt wird, und beidesmal sagt Jesus Christus: «Wer Ohren hat zu hören, der höre!»
Der Herr will uns darauf aufmerksam machen, daß wir, die wir das große Vorrecht haben, Sein Wort und Sein Heil zu besitzen, dafür auch verantwortlich sind. Wenn wir es richtig verwalten, d. h. wenn wir Sein Wort aussäen und Sein Heil verkündigen, um Menschen zu Christus zu führen, wenn wir in Wahrheit das ausleben, was wir zu sein bekennen, dann wird der Herr das, was wir schon besitzen, noch vermehren. Er wird es uns gelingen lassen und uns mehr Verantwortung übertragen. Wenn wir hingegen alle diese Reichtümer für uns behalten, wenn wir uns selbstsüchtig mit religiösen Angewohnheiten und kraftloser Frömmigkeit begnügen, dann wird uns der Herr auch das nehmen, was wir haben.
Wie steht es mit uns? Wir wollen doch an all das denken, was wir empfangen haben und wofür wir verantwortlich sind. Wenden wir es recht an? Kann der Herr vermehren, was wir besitzen, oder sind wir dabei, es zu verlieren?
Diejenigen Christen, die in ihrem Leben wenig Frucht und Freude haben, sind die, die wenig säen. Diejenigen Gläubigen, die wahrhaftige Gemeinschaft mit Gott genießen und freudig für Ihn Frucht bringen, sind die, die reichlich säen.
Das Saatgut steht zu unserer Verfügung; es trägt den göttlichen Lebenskeim in sich. Unsere Aufgabe besteht darin, diesen Samen gewissenhaft auszustreuen; dann wird Gott ihn aufgehen lassen und ihm Wachstum verleihen. Welche Freude wird dann am Tage der Ernte herrschen! «Er aber, der dem Sämann Samen darreicht und Brot zur Speise, er möge euch die Saat darreichen und mehren und die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen, so daß ihr an allem reich werdet ...» (2. Korinther 9,10-11).