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Predigten zu Markus 1,16
Laßt uns stillstehen und den Meister anschauen, wie Er am See von Galiläa entlanggeht. Was beschäftigt Ihn wohl? Woran denkt Er? Eben hat Er verkündigt, daß das Reich der Himmel nahe ist und die Menschen Buße tun sollten. Das Echo dieses Aufrufs war an den Ufern des Sees noch nicht verklungen. Aber sehen wir nicht auf den göttlichen Zügen des Herrn Verwunderung und Traurigkeit? Israel wollte nicht Buße tun, und das Kommen des Reiches der Himmel auf die Erde mußte aufgeschoben werden. Doch liegt im Blick des Herrn eine große Hoffnung und vertreibt Seine Traurigkeit: Israel, der kleine See, sollte im Ozean der verlorenen Welt versinken, dieser Welt, für die Er sterben wollte.
Er wußte, daß nach Seiner Auferstehung alle, die an Ihn glauben und Ihm in Seinen Tod und in Seine Auferstehung folgen würden, Juden und Heiden, Menschenfischer werden würden. Er sah in den einfachen Fischern aus Galiläa, ja, Er sieht auch in uns Menschenfischer, Seelengewinner! Der Ruf zur Buße ergeht heute noch. Nur Sünder, die Buße getan haben, können Sünder zur Buße rufen. Müssen wir feststellen, daß unser Leben keine Früchte bringt? Sind unsere Netze zerrissen? Gibt es da nicht gewisse Dinge, über die wir Buße tun und die wir in Ordnung bringen müssen? Wenn ja, dann wollen wir es doch sofort tun und weder unseren Retter noch die Menschen warten lassen. Es gibt so viele Seelen, die auf uns warten!
Er, das Lamm Gottes, muß der Ausgangspunkt und das Ziel all unserer Tätigkeit sein. Wenn wir von Ihm erfüllt und von uns selber entleert sind, dann hören die Menschen auf unser Rufen; wir ziehen sie zu Ihm, und sie folgen Ihm. Ihn bringen wir der Welt, zu Ihm wollen wir die Seelen führen, nicht zu uns.
Das Lamm Gottes hat nicht nur die Sünde der Welt hinweggenommen, es führt Seine Diener auch vorwärts in ihrem Dienst als Menschenfischer. Wollen wir Ihm nicht ganz einfach folgen?